Pressemitteilung (25. Februar 2006)

Universelles Leben gegen Tierrechtler

Wieder einmal versucht Rechtanwalt Christian Sailer, Tierrechtler von der Arbeit abzuhalten: er teilte Achim Stößer von der Tierrechtsinitiative Maqi, die seit Jahren auch über das "Universelle Leben" aufklärt, mit, er solle die "Wohnanschrift" seiner "Mandantin", "Frau Gabriele Wittek" - Gründerin und "Prophetin" des UL - "unverzüglich, spätestens bis [15. d.M], 12 Uhr [von der Website www.maqi.de] löschen", andernfalls sähe er sich "veranlasst, gerichtlich vorzugehen".

Dabei hatte er zumindest mit seinem letzten "gerichtlichen Vorgehen" wenig Erfolg: Der Antrag der "Glaubensgemeinschaft" Universelles Leben, vertreten durch Sailer, gegen Stößer auf Erlaß eines Ordnungsgelds wegen angeblicher Nutzung des Domainnamens universelles-leben.tk war vom Landgericht Hamburg abgewiesen worden: Achim Stößer habe "nicht gegen die einstweilige Verfügung der Kammer vom 5. Januar 2005 verstoßen." Es sei "nicht ersichtlich, dass [Stößer] den Domain-Namen benutzt hat. Die Angaben des Gläubigers hierzu beruhen auf Spekulation. [...] Ein Hinweis auf die Inhaberschaft [...] ergibt sich auch nicht aus dem Umstand, dass diese Art der Benutzung nach Stellen des Ordnungsgeldantrags aufgehört hat. Der Schuldner wird nicht der einzige sein, des sich kritisch mit dem Gläubiger befasst. Es kann daher genauso gut sein, dass ein Dritter, der von dem Ordnungsgeldantrag, sei es durch den Schuldner oder sonst wie, Kenntnis erlangt hat, von sich aus die Inhalte verändert hat."

Inzwischen ist die "Adresse" entfernt (sie stand übrigens keineswegs auf der Maqi-Seite, sondern nur auf einer Seite, auf die maqi.de/ul verweist). "Diese Adresse ist ohnehin überflüssig", erläutert Stößer. "Post an Witteks Kollegen Ratzinger kommt schließlich auch an, wenn sie an 'Papst, Rom' adressiert ist, warum sollte das bei 'Prophetin, Marktheidenfeld' anders sein? Ungläubige Besucher oder Mitglieder von Konkurrenzsekten werden vermutlich ohnehin von ihrem Schweizergarden-Pendant, den 'Gewappneten', die im Jeep um Gut Greußenheim patrouillieren, abgehalten." Mit Bezug auf die "Stimmen", die Wittek nach eigenen Angaben offenbar hört, ergänzt er: "Und wenn das nicht hilft, wird sicher einer ihrer Vertrauten - Gott oder der früher von ihr häufiger konsultierte Ufo-Kommandant Mairadi - die Eindringlinge mit einem Blitzstrahl respektive Photonentorpedo erledigen ..."

Aber: "Es könnte sein, daß Herr Sailer sich ins eigene Fleisch geschnitten hat," so Stößer weiter. Denn wie aktuelle Recherchen von Maqi ergaben, finden sich auf der Internetseite zu dem Buch "Der Steinadler und sein Schwefelgeruch", das die "Verfolgung" der Urchristen um Wittek beklagt - verantwortlich laut Impressum der Verein "Universelles Leben e.V." - eine Liste von Namen und Adressen von Personen, die an einer "Diskriminierungskampagne" beteiligt seien. Also genau das, was laut Sailer ein Verstoß "gegen das Datenschutzgesetz" sein soll. Neben Funktionären der christlichen Konkurrenz - z.B. Landesbischof Dr. Johannes Friedrich und Pfarrer Michael Fragner - sollen vor allem die Medien "Hetze" betreiben, genannt sind u.a. WDR-Intendant Fritz Pleitgen, Tilman Toepfer von der Main-Post sowie dessen "Arbeitgeber" und "Chef[...] des riesigen Pressekonzerns" Dr. Stefan von Holtzbrinck, allesamt mit vollständiger Anschrift. Ob der eine oder andere, wenn sie hiermit davon erfahren, entsprechend vorgehen wird, bleibt abzuwarten.

Besonders mit der 2002 erschienenen Broschüre "Universelles Leben - eine Gefahr für die Tierrechtsbewegung" (http://maqi.de/txt/ul.html) geriet Maqi ins Visier der Sekte. In dieser wird u.a. belegt, daß dem angeblich doch so "tierfreundlichen" UL zuzurechnende sogenannte "Christusbetriebe" Tierausbeutungsprodukte verkaufen, es werden massive Einflußnahmen auf Tierschutzgruppierungen aufgedeckt, Aussagen, die unschwer als antisemitisch zu deuten sind, zitiert1.
1) so schreibt etwa Wittek in ihrem Hauptwerk ("Das ist Mein Wort"): "Seit nahezu 2000 Jahren ernten die Juden von einer Fleischwerdung zur anderen, was sie damals und auch in ihren weiteren Einverleibungen gesät haben - bis sie ihren Erlöser an- und aufnehmen und das bereuen, was sie verursacht haben."
Neben juristischen Schritten folgten auch diverse verbale Attacken: Eine sektennahe Zeitschrift bezeichnete Stößer als "profilierungssüchtige[n] Alleingänger der Tierrechtsszene, [der] Jägern einen Gefallen tun" wolle (mit der Aufklärung über die Sekten-Hintergründe eines Symposiums), in einem Flugblatt hieß es: "In den letzten Tagen geht die Main-Post dazu über, Internetadressen einer Organisation mit verbrecherischer Vergangenheit [gemeint wohl Tierbefreiungen] und eines faschistoiden Wirrkopfs bekanntzugeben. Labile kriminelle Elemente und fundamentalistische Fanatiker finden dort neben schmutzigen Lügen und Hetzparolen auch detaillierte Angaben, wo sie Personen und Gebäude von Anhängern des Universellen Lebens als Ziele für ihre kriminellen Anschläge ausmachen können." In einem dieser Gebäude, einer sekteneigenen Schule, hatten Kinder gezündelt. Im Flugblatt liest sich das so: "Eines dieser Gebäude wurde bereits durch einen Brandanschlag heimgesucht."

Aus den Informationen, die bei den Recherchen gewonnen wurden, entstand eine Materialsammlung über Umfeld der Sekte (Personen, Betriebe, Publikationen, Verlage usw.), zugänglich unter maqi.de/ul, antispe.de/ul, veganismus.de/ul und zeitweise auch unter universelles-leben.tk (was die Androhung eines Ordnungsgelds von bis zu 250000 Euro einbrachte). Aktuell ist dort u.a. eine Dokumentation über eine Demonstration - angeblich "gegen Fleisch" - zu finden, samt Abbildung des dort verteilten "Informationsmaterials" (das manche eher als Sektenpropaganda bezeichnen würden, siehe Fotos).

http://maqi.de/photos/pix/uldemo05ffm2578.jpg

http://maqi.de/photos/pix/uldemo05ffm2577.jpg

Bisherige Pressemitteilungen zum Thema "Universelles Leben":

Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Brauhausgasse 2, D-63628 Bad Soden-Salmünster, Tel. 06056/9177888, mail@maqi.de, http://maqi.de.

Autor:Achim Stößer
WWW: http://maqi.de
Email:mail@maqi.de