Pressemitteilung (17. April 2013)

Tierversuchstag 2013

Internationaler Tag zur Abschaffung von Tierversuchen

Schweine im Tierversuch, Landesanstalt für Schweinezucht 26.09.04 In einer Woche ist, wie an jedem 24. April seit 1979, Tierversuchstag, "Welttag des Versuchstieres". Allein in Deutschland werden jährlich fast drei Millionen Wirbeltiere für Tierversuche misshandelt und getötet: fast 90% davon Nagetiere (Mäuse, Ratten, Meerschweinchen etc.), daneben vor allem Fische (5%), Vögel (4%), Kaninchen (2%) und Schweine (0,5%, 13637 Individuen 2009, das Foto zeigt Schweine im Tierversuch in der Landesanstalt für Schweinezucht). Knapp jeder siebte Tierversuch ist gesetzlich vorgeschrieben; dabei sind Tierversuche nicht nur wissenschaftlich unsinnig, sondern vor allem ethisch inakzeptabel.

Tierversuche sind nicht auf andere Spezies übertragbar: Aspirin ist für Hunde und Katzen giftig, Fliegenpilz für Kaninchen unschädlich usw. Doch ethisch gesehen ist das ohnehin irrelevant: es ist nicht vertretbar, andere Individuen für Experimente zu misshandeln und zu töten, nur weil sie anderen Spezies angehören, so wie es auch nicht vertretbar ist, dies mit Individuen zu tun, die einer anderen ethnischen Gruppe angehören, beispielsweise die Afroamerikaner, die in den 70ern in einem katholischen Krankenhaus jahrelang nicht gegen Syphilis behandelt wurden, um die Spätfolgen beobachten zu können.

Anzahl der 'Versuchstiere' in Deutschland 2000-2011Dennoch steigt die Zahl der Tierversuche kontinuierlich an (siehe Graphik). Zwar dürfen in der EU Kosmetikprodukte seit 2004 nicht mehr an Tieren getestet werden, seit 2009 auch die Inhaltsstoffe, so dass die entsprechenden Versuche außerhalb Europas durchgeführt wurden, und seit dem 11. März 2013 dürfen innerhalb der Europäischen Union auch keine Kosmetika mehr verkauft werden, die an Tieren getestet wurden (wohl aber solche mit tierversuchsgetesteten Bestandteilen), was Tierschützer als "großen Sieg" feiern.

Doch europaweit wurden ohnehin nur noch knapp viertausend Tierversuche in der Kosmetikindustrie durchgeführt – ein winziger Bruchteil der pro Jahr in der Forschung (Grundlagenforschung, Arznei- und Putzmittel, "Nutztier"zucht, Jagd usw.) insgesamt eingesetzten 12 Millionen "Versuchstiere".

"Und kaum messbar im Vergleich zu der Zahl an Tieren, denen eben diese heuchlerischen Tierschützer die Kehle durchschneiden (lassen), um ihre Leichen, Eier, Drüsensekrete usw. zu konsumieren", so Achim Stößer von Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus. "Was hätten all die Tierversuchgegner erreichen können, wenn sie sich nicht viele Jahrzehnte lang auf diesen Randaspekt (und andere wie Jagd, 'Haustiere' oder 'Pelz') konzentriert hätten, sondern sich für Veganismus eingesetzt (und selbstverständlich wenn sie selbst vegan geworden wären, statt weiter die zu ermorden, die sie zu schützen vorgeben). Doch damit ließen sich bis vor kurzem eben keine Spendengelder sammeln - lange propagierten nur wenige Radikale und Idealisten Veganismus, wodurch mittlerweile ein Bewußtseinswandel eingetreten ist, so dass auch Opportunisten, denen es um ganz anderes geht, inzwischen das Thema entdecken."

Maqi – für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi – für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D–63619 Bad Orb, Tel. 06056 309788, mail@maqi.de, http://maqi.de.

Autor:Achim Stößer
WWW: http://maqi.de
Email:mail@maqi.de