Pressemitteilung (22. März 2005)

Eier bringt nicht der Osterhase

Informationen über die Realität der "Eierproduktion"

Hühner-Auslegeaktion Ostern 2005In der Osterwoche informiert die Tierrechtsinitiative Maqi in mehreren Städten im deutschsprachigen Raum über die Realität der "Eierproduktion".

Zum Auftakt wurden gestern in der Fußgängerzone von Offenbach Eierkonsumenten mit Leichen ihrer Opfer konfrontiert: sechs Hennen, die in einer sogenannten "Alternativhaltung" gestorben waren. Die Tierrechtler hatten sie in der Nacht zuvor aus den Mülltonnen einer Bodenhaltungsanlage geholt, um klar zu machen, daß nicht "Käfighaltung" oder "Legebatterien" das Problem sind, sondern der Eikonsum an sich. Dazu wurden Flugblätter mit dem Titel "Wer quält einen Vogel für ein Ei?" verteilt.

Hühner-Auslegeaktion Ostern 2005Zu Weihnachten liegt der Eikonsum um 1/5, zu Ostern gar um 1/3 über dem Monatsdurchschnitt. Zusammengenommen entfallen auf diese beiden Monate mit durch religiöse Tradition erhöhter Nachfrage 20% der gesamten Eiereinkäufe von Privathaushalten in Deutschland. Von diesen Eiern wurden im vergangenen Jahr im Ostermonat April 774 Millionen, im Dezember knapp 680 Millionen gekauft (in den übrigen Monaten im Schnitt 575).

"Mehr Eier für Jesus bedeutet: mehr leidende und tote Hennen, mehr vergaste männliche Küken", so Achim Stößer von Maqi. Denn für jedes einzelne dieser Eier muß ein Huhn einen Tag leiden. Die Hühner leiden durch Qualzüchtung und Gefangenhaltung etwa ein Jahr, ehe sie, weil die "Legeleistung" nachläßt, umgebracht werden - wie auch ihre männlichen Geschwister unmittelbar nach dem Schlüpfen.

Und dies gilt unabhängig von der Art der Gefangenhaltung - anders als Politiker oder Tierschützer den Verbrauchern weismachen wollen, etwa mit dem Slogan "Kein Ei mit 3" (der "Osterbotschaft 2005" der Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast zusammen mit Tierschutzverbänden), der ihre heuchlerische Forderung nach einer "Umstellung der Käfighaltung von Legehennen auf tiergerechte Haltung" untermauert. Wobei diese sogenannte "Alternativhaltung" keineswegs eine Verbesserung ist, vielmehr sterben durch eine höhere Mortalität noch mehr Hühner, und wegen der geringeren "Legeleistung" werden noch mehr gefangengehalten.

"Es ist ethisch verantwortungslos, mit der Aufforderung zum Kauf von Eiern aus ökologischer oder Freilandhaltung für Tierausbeutung zu werben und dabei zu suggerieren, dies würde den Tieren helfen", so Tanja Mueller von Maqi. "Das einzige, was den Tieren wirklich hilft, ist weder solche Propaganda noch Tipps zum Färben der 'Ostereier' mit Spinat, Roter Bete oder Zwiebelschalen, das einzige, was diesen Tieren hilft, ist Veganismus".

Die Konsequenz für diejenigen, die sich auch nichtmenschlichen Tieren gegenüber ethisch verantwortlich verhalten wollen, lautet, vegan leben, also: keine Eier konsumieren, ebenso keine Tiermilch, "Honig", "Seide", "Wolle", "Pelz", "Leder" (und selbstverständlich auch keine Leichenteile von Hühnern, Fischen, Schweinen, Rindern usw.)

Zahlreiche Passanten erinnerten sich übrigens an die letzte Aktion Anfang Februar, bei der in der Mast gestorbene Ferkel ausgelegt worden waren, oder hatten davon gehört. Eine Passantin berichtete, ihre 5jährige Schwester würde sich seither weigern, "Fleisch" zu essen.

Bilder von der Aktion, den Mülltonnen und aus der Bodenhaltungsanlage selbst sind im Internet auf der Website von Maqi (www.maqi.de) im Bildarchiv zu finden.

Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Brauhausgasse 2, D-63628 Bad Soden-Salmünster, Tel. 06056/9177888, mail@maqi.de, http://maqi.de.

Autor:Achim Stößer
WWW: http://maqi.de
Email:mail@maqi.de