Pressemitteilung (1. Februar 2015)

Meat Abolition Day - Tag zur Abschaffung von "Fleisch"

Haggis vegan

Am 31. Januar ist der "World Day for the Abolition of Meat", der internationale Tag zur Abschaffung des "Fleisch"konsums, wobei "Fleisch" hier tote – meist nichtmenschliche – Tiere bezeichnet: ganze Leichen oder Leichenteile. Der Meat Abolition Day wird seit 2009 begangen und ging auch gestern wieder nahezu unbemerkt vorüber. In der letzten Pressemitteilung der Tierrechtsinitiative Maqi dazu hieß es:
Was würden wohl steinzeitliche Kulturen zu diesem Ansinnen sagen, etwa die tansanische Volksgruppe der Hadza, keine tausend Menschen, die Früchte, Wurzeln und Nüsse sammeln, aber auch angeblich sechs verschiedene Wörter für ihre Lieblingsspeise (Bienenerbrochenes) haben und jagen? Vermutlich: "Nie wieder Giraffen, Spitzmäuse oder Flamingos? Ja, was kann man denn dann noch essen?"

HühnerleicheDas zumindest ist die übliche Abwehrreaktion nicht über den Rand ihres leichengefüllten Tellers schauender Unveganer. Bei den Hadza, einer der letzten Jäger- und Sammlerkulturen, sind es die genannten Tiere, während es in der ewenischen Küche Rentierlebertorte und Schafsfußsülze sind, obwohl die früheren Rentierzüchter-Nomaden und Jäger seit Generationen sesshaft sind. Auch wenn es bislang für gebratenen Giraffenhals und Kanapees aus Leber und Rentierknochenmark, für Froschschenkel, gegrillte Heuschrecken oder Haeggis keine Imitate aus Tofu, Sojaextrudat oder Seitan gibt, zumindest typisch deutsche Gerichte wie Spaghetti Bolognese, Currywurst, Hamburger und Döner lassen sich mittlerweile ersetzen. Für all die, die aus ihren frühkindlich geprägten Essgewohnheiten nicht ausbrechen können oder wollen und dafür das Waten im Blut in Kauf nehmen, gibt es von Geschmack und Konsistenz her im Blindversuch ununterscheidbare und bezüglich Nährwert weit bessere und ethisch einzig akzeptable vegane Alternativen.

Opfer der Tierausbeutung: tote junge Rinder und ein SchafDie bis zum Rand mit Leichen gefüllten Kühltruhen beim Discounter werden irgendwann, auch wenn global der Leichenkonsum sich bis Mitte des Jahrhunderts nach heutigen Prognosen verdoppeln wird, der Vergangenheit angehören wie heute, wenn auch nicht aus ethischen Gründen, sondern dank E-Mail und SMS Postreiter und Brieftauben, wie Brauereipferde, Kohlegrubenkanariengaswarnsysteme, fischhautbespannte Talglaternen. Weltweit würde heute kaum jemand die Hauptnahrung unserer keltischen Ahnen, bernhardinerähnliche Hunde, anrühren - in Deutschland und Österreich ist der Verzehr, und der Schweiz der Handel mit Hundefleisch sogar verboten.

HühnerleicheEs mag in einer nicht zu fernen Zukunft noch immer psychisch kranke Individuen geben, die Kaninchen, Katzen oder Karpfen fangen oder Rabeneier rauben werden, um sie aufzufressen: die vegane Gesellschaft lässt sich nicht aufhalten, auch wenn einige ethisch Minderbemittelte in ihrer Steinzeitmentalität das mit aller Gewalt versuchen. Offenbar ist ihnen die anachronistische Absurdität nicht bewusst, ihr Smartphone in chemisch am Verwesen gehinderte Tierhaut zu hüllen, als würden sie beim Speed-Dating ihr Gegenüber mit der Keule niederstrecken und in ihre Höhle schleppen.

Doch dafür genügt es nicht, einen Tag zur Abschaffung von Fleisch oder einen "Veggie-Donnerstag" zu zelebrieren, vielmehr muss die Abschaffung jeglicher Tierausbeutung an 365¼ Tagen im Jahr gefordert und gefördert werden, es müssen Tierrechte durchgesetzt werden statt mit albernen Gesundheitsfloskeln Fleischreduzierer zu ködern, der Speziesismus muss bekämpft werden wie Faschismus, Rassismus, Sexismus, Theismus uvm.
Doch peu à peu geht es voran: veganen Haggis, ein Gericht aus der Schottischen Küche, ursprünglich mit Organen (Herz, Leber, Lunge, Nierenfett) sowie Lebensmitteln (Zwiebeln und Hafermehl) gefüllter Schafsmagen, gibt es inzwischen; und in den USA ist der Import unveganen Haeggis' aus Gesundheitsgründen illegal (wegen der enthaltenen Schafslunge). Nun muss nur noch das wesentliche – der ethische Aspekt – in den Gehirnen der modernen Cro-Magnons durchsickern.

Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. 06052 309788, mail@maqi.de, http://maqi.de.

Autor:Achim Stößer
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