
Tierrechtsaktivisten befreiten in der Nacht zum Ostersamstag vier wenige Monate alte Küken, zukünftige "Legehennen", aus einer Aufzuchtanlage. Tags darauf wurden Menschen mit Opfern des Unveganismus konfrontiert, u.a. Hühnern, die in dieser Anlage gestorben waren, und einige Tage alten Ferkeln, die die Gefangenschaft ebenfalls nicht überlebt hatten.
Am Samstag wurden in Frankfurt Passanten und Teilnehmer der "Frankfurt pelzfrei"-Demo konkret mit diesen Opfern von Unveganern konfrontiert, um das Verharmlosen, Wegsehen, Herunterspielen so schwer wie möglich zu machen. "Der dort vielfach zu sehende Slogan 'Pelz ist Mord' bezeichnet nur einen vergleichsweise verschwindend geringen Randaspekt", erläutert Achim Stößer von Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus. "Denn jeder Unveganer ist ein Mörder, auch Vegetarier, die Milch, Eier, Honig, Tierhaare und -haut ("Wolle", "Leder") usw. konsumieren. Während in Deutschland rund 300.000 'Pelztiere' jährlich ermordet werden, sind es fast einhundert Millionen Hühner allein für den Eikonsum, etwa jedes zehnte davon für den der Vegetarier. Darüber hinaus werden fast fünfhundert Millionen Hühner und andere Vögel, zig Millionen Schweine, Kaninchen, Rinder und andere Säugetiere, Fische usw. für den Konsum ihrer Leichen umgebracht. Die einzig ethisch vertretbare Alternative ist daher Veganismus."
Gezeigt wurden außerdem die behaarte Haut eines Marders, eines Schafs, zweier Kaninchen sowie Hilfsmittel der Todesindustrie von der Zeugung bis zum Esstisch, darunter ein Bolzenschussapparat, eine "Geflügel"-Schere, ein Schweinebesamungskatheter sowie Schlagfallen.
Deutlich zu sehen waren bei allen Tieren die (häufig aus Tierschutzgründen und somit finanziellen Erwägungen durchgeführten) Verstümmelungen. Die Schnäbel der Küken, bei denen es sich um hochempfindliche Tastorgane handelt, da die Schnäbel ihre Greifwerkzeuge zur Nahrungsaufnahme sind, waren kupiert (um die Folge der erwähnten Technopathien zu verringern, also damit sich weniger Hühner gegenseitig aufgrund der Gefangenhaltung totpicken). Die männlichen Ferkel waren kastriert (um den typischen Uringeruch der Eberleichen zu vermeiden). Die Schwänze der Ferkel waren kupiert (damit sie sie sich nicht gegenseitig abbeißen). Die Eckzähne ("Hauer") waren mit Metallfeilen oder speziellen Schleifwerkzeugen abgeschliffen (das Abschleifen ersetzt weitgehend das früher verbreitete Abkneifen, da beim Schleifen der "Verlust" durch Streptokokken geringer ist), eine Vorstellung, die wohl nicht nur Zahnarztphobikern unangenehm sein dürfte, bei Ferkeln aber üblich ist: sie werden bereits mit Milchzähnen geboren, und da die Schweine auf erhöhte Mehrlingsgeburten qualgezüchtet sind, kommt es zu massiven Kämpfen um die Muttermilch und so zu Verletzungen des "Gesäuges" und der Geschwister.
Trotz kupierter Schnäbel und Leid durch Qualzucht werden zumindest die vier befreiten Hennen den Rest ihres Lebens bis zu ihrem natürlichen Tod in größtmöglicher Freiheit verbringen. Dagegen werden die Tiere, welche von den Tierbefreiern zurückgelassen werden mussten, weiterhin von Unveganern ausgebeutet und schließlich ermordet.
Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi – für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D–63619 Bad Orb, Tel. 06056 309788, mail@maqi.de, http://maqi.de.
| Autor: | Achim Stößer |
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