Pressemitteilung (26. November 2012)

116 Tiere befreit

Tierrechtler retten Hühner aus Biohaltung und Aufzuchtanlage

 Kükenbefreiung  aus Biohaltung 24.11.12 Kükenbefreiung  aus Biohaltung 24.11.12In der Nacht zum Freitag befreiten Aktivisten der Tierrechtsinitiative "Maqi – für Tierrechte, gegen Speziesismus" vier, in der folgenden 71 Küken aus einer Aufzuchtanlage sowie vierzig Hennen und einen Hahn aus einem Betrieb mit sogenannter biologischer Haltung.

 Kükenbefreiung  aus Aufzuchtanlage 24.11.12 Kükenbefreiung  aus Aufzuchtanlage 24.11.12Durch die Befreiung konnten die Küken vor einem weiteren Leben in Gefangenschaft bewahrt werden, an deren Ende ein gewaltsamer Tod gestanden hätte. Es wäre ihnen ähnlich ergangen wie ihren männlichen Geschwistern, die kurz nach der Geburt vergast oder vermust worden sind.

Die Hennen aus dem biologischen Betrieb wären in wenigen Monaten umgebracht worden, da ihre "Legeleistung" in der Mauser nachlässt. Wie jeder in den offiziellen Statistiken nachlesen kann, erreichen nur ca. 7 % der "Legehennen" die sogenannte zweite Legeperiode, da es sich wirtschaftlich nicht lohnt, sie für die Zeit der Mauser am Leben zu halten. Und selbst für diese wenigen Tiere heißt es auch nur, ein Jahr länger zu leiden bis sie schließlich umgebracht werden. Die Tierrechtsaktivisten haben bewusst Hühner aus einer biologischen Haltung befreit, um darauf aufmerksam zu machen, dass sie nicht weniger leiden als ihre Artgenossen in anderen Haltungsformen. Auch in den von Tierschützern gepriesenen sogenannten alternativen Haltungsformen entwickeln die Hennen Verhaltensstörungen wie das Federpicken, das bis zum Kannibalismus gehen kann, leiden an Atemwegserkrankungen durch Staub und Ammoniak in der Luft und an Deformationen von Knochen und Gelenken u.a. durch die Belastung, täglich ein Ei legen zu müssen anstatt einem Dutzend im Jahr.

"Niemand, der eine solche Anlage gesehen hat, würde sie ernsthaft als vertretbare Alternative bezeichnen", so Christian Schneider von der Tierrechtsinitiative. "Auch hier sind die Mülltonnen gefüllt mit vorzeitig gestorbenen Tieren. Das überrascht nicht, denn die Sterberate ist in alternativen Haltungen höher als in herkömmlichen", berichtet Schneider weiter. Die Hühner werden ihr restliches Leben in größtmöglicher Freiheit verbringen. Im Vergleich zu ihrer natürlichen Lebenserwartung von bis zu zwanzig Jahren wird das kurz sein aufgrund der körperlichen Schäden, die sie durch die Züchtung und die Ausbeutung davon getragen haben, wie den stark gekürzten Schnäbeln.

Jeder, der Eier oder andere Tierprodukte konsumiert, möge sich die Bilddokumentation ansehen. Bedenkt man, wie einfach es ist, vegan zu leben, sollte jedem klar sein, dass auch diese Formen der Ausbeutung ethisch nicht tragbar sind, woran die Etiketten "biologisch" oder "ökologisch" nichts ändern.

Maqi – für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi – für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. 06056 309788, mail@maqi.de, http://maqi.de.

Autor:Martin Pätzold
WWW: http://maqi.de
Email:mail@maqi.de