Pressemitteilung (15. August 2012)

Tierrechtsaktionen: 6 tote Ferkel, 16 befreite Küken

 Kükenbefreiung  aus Aufzuchtanlage 12.08.12In der Nacht zum Sonntag befreiten Aktivisten der Tierrechtsinitiative "Maqi – für Tierrechte, gegen Speziesismus" 16 Küken aus einer Hennenaufzuchtanlage. Tags zuvor hatten sie Passanten in Frankfurt mit den Leichen einiger ihrer Opfer konfrontiert: sechs tote Ferkel aus der Mülltonne einer Schweineaufzuchtanlage.

 Kükenbefreiung  aus Aufzuchtanlage 12.08.12Die etwa zwei Monate alten weiblichen Küken wären in eine Eierproduktionsanlage gekommen, so wie es mit den Tausenden, die die Tierbefreier in dieser Anlage zurücklassen mussten, geschehen wird, sobald sie im Alter von fünf Monaten anfangen, Eier zu legen. Nach einem Jahr Leid durch die Gefangenschaft sowie die Qualzüchtung, durch die sie fast täglich ein Ei legen müssen (statt ein Dutzend jährlich um sich fortzupflanzen) wären sie, sofern sie so lang überlebt hätten, umgebracht worden, da dann die "Legeleistung" nachlässt. Ihre männlichen Geschwister wurden bereits am Schlüpftag vermust oder vergast, da sie keine Eier legen und für die Herstellung von Leichenteilen andere Zuchtlinien verwendet werden. Und all das geschieht unabhängig von der Art der Gefangenhaltung – ob Bio-, Freiland-, "Kleingruppen" genannte Käfig- oder Bodenhaltung.

 Kükenbefreiung  aus Aufzuchtanlage 12.08.12 Kükenbefreiung  aus Aufzuchtanlage 12.08.12"Maqi führt seit vielen Jahren offene Befreiungen durch", so Hannes Benne von der Tierrechtsinitiative. Das heißt, die Aktivisten zeigen Gesicht, denn natürlich stehen sie zu dem, was sie tun. Auch wenn Tierbefreiung kein Diebstahl ist, werden Tierbefreier zwar dank Willkürjustiz gelegentlich deswegen verurteilt, die Verbrecher aber sind die anderen: die Unveganer, die den Tieren das durch ihren Konsum antun, die Landwirte und Metzger dafür bezahlen und so Misshandlung und Mord in Auftrag geben.

Notwendig sind daher die Abschaffung von Tierausbeutung statt Reformen, Tierrechte statt Tierschutz und Veganismus statt Vegetarismus.

Auslegeaktion 6 Ferkel August 2012Dies machte Maqi auch tags zuvor in Frankfurt deutlich, wo in der Innenstadt Passanten darüber aufgeklärt wurden, was sie mit ihrem Unveganismus anrichten. Insbesondere wurden dazu exemplarisch die Leichen von sechs Ferkeln gezeigt, die in einer Schweineaufzuchtanlage gestorben und dort mit zahlreichen anderen im Müll gelandet waren.

Auslegeaktion 6 Ferkel August 2012Dabei gab es wie immer die üblichen Ausflüchte und Rechtfertigungsversuche engstirniger und lernresistenter ethisch Minderbemittelter: noch im 21. Jahrhundert gibt es Menschen, die allen Ernstes im Zusammenhang mit Veganismus von Proteinmangel reden, wie jemand, der fürchtet, vom Rand der Erde zu fallen; ein Jurist beharrte darauf, nicht der Sprachgebrauch oder Bedeutungswörterbücher seien für die Bedeutung von Wörtern wie "Mord" ausschlaggebend, sondern allein deutsche(!) Gesetze; ein Unveganer gab offen zu, nur deshalb keine Menschen zu töten, weil es verboten sei; Menschen seien keine Tiere; Menschen dürften andere Tiere ermorden, weil Löwen keinen Tofu äßen usw. usw.

Auslegeaktion 6 Ferkel August 2012"Doch auch diesmal gab es wieder erfolgreiche Gespräche", berichtet Nicole Bräuker von Maqi: "Manche haben verstanden und werden nun vegan."

Bemerkenswert waren die vielen Eltern, die ihre Kinder belogen: eine Mutter behauptete beispielsweise, die zu sehenden Tierfallen seien "heute verboten und früher von Wilderern benutzt worden, nicht von richtigen[!] Jägern" (tatsächlich sind einige Formen von Schlagfallen wie etwa Tellereisen, keineswegs aber alle sogenannten "Totfangfallen", in Europa teilweise verboten, nicht jedoch z.B. der Import von "Pelzen" aus den USA, wo auch solche eingesetzt werden), eine andere beantwortete die Frage ihrer Kinder nach dem Warum der Aktion damit, dass "manche[!] Bauern ihre[!] Tiere schlecht behandeln, aber Fleisch essen ja gesund ist[!]" – Lügen, wie sie sie ihnen alltäglich auftischen müssen, die Wahrheit können sie ihnen selbstverständlich nicht sagen, denn damit würden ihre Kinder erkennen, was sie sind: in Blut watende Mörder, die anderen fühlenden Individuen aus niederen Beweggründen das Leben nehmen.

Maqi – für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi – für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D–63619 Bad Orb, Tel. 06056 309788, mail@maqi.de, http://maqi.de.

Autor:Achim Stößer
WWW: http://maqi.de
Email:mail@maqi.de