Am augenfälligsten sind wohl Tierbefreiungen (siehe Bilder von Tierbefreiungen, Pressemitteilungen).Die Hauptarbeit besteht jedoch in der Aufklärung: durch gewöhnliche Infostände (mit nicht ganz so gewöhnlichem Informationsmaterial, durch Aktionen (hier einige Bilder davon); im Internet durch Beiträge in Diskussionsforen und vor allem durch unsere Websites (neben maqi.de z.B. antiSpe.de, veganismus.de und tierrechtskochbuch.de).
Dazu gehört natürlich und vor allem gründliche Recherche, Produktanfragen uvm., siehe auch Kampagnen.
Maqi befreit nicht nur Hühner, sondern auch andere Tiere (siehe z.B. Bildarchiv Tierbefreiungen) - prinzipiell jeder Spezies. Allerdings bestehen Tierbefreiungen - anders als in dem Anti-Tierbefreiungs-Cartoon, in dem ein mit Haßkappe Maskierter ein Aquarium aus dem Fenster schüttet und der Fischen "Ihr seid frei!" zuruft - u.a. darin, geeignete Plätze für Tiere, die nicht freigesetzt werden können, zu finden. Das ist bei Hühnern nun einmal einfacher als beispielsweise bei Tigern aus einem Zirkus. Wie das Beispiel zeigt, gibt es auch andere praktische Hindernisse ...Ein weiterer Aspekt ist, daß es bei manchen Aktionen evt. ratsam sein könnte, diese - anders als bei den hier durch Pressemitteilungen bekannt gemachten, bei denen die Veröffentlichung Teil der Aufklärungsstrategie ist - nicht öffentlich zu machen (sprich, es stellt sich die Frage, ob eine zu erwartende Strafverfolgung strategisch günstig ist).
Erstens ist es nicht "das gleiche", es ist vielmehr ebenso inakzeptabel, da die Tiere gefangengehalten und umgebracht werden und qualgezüchtet sind (vgl. "Der Freilandmythos").Zweitens befreit Maqi sehr wohl Hühner (und auch andere Tiere) nicht nur aus Legebatterien, tatsächlich gab es z.B. auch zahlreiche Befreiungen aus aus "Bodenhaltung", "bäuerlicher Auslaufhaltung", "Aufzuchtanlagen" usw. und auch "Freilandhaltung" (wie auch im Bildarchiv dokumentiert ist).
Drittens würde beispielweise (angenommen, die Tiere litten tatsächlich in "Legebatterien" noch mehr als in "Freilandhaltung", vgl. dazu "Aus aktuellem Anlaß (Legehennen-Petitionen)"), wenn die Möglichkeit, einen Sklaven zu befreien, bestünde - bei fehlenden anderen Kriterien(!) - vermutlich in der Regel derjenige befreit werden, der täglich ausgepeitscht wird statt dem nur werktags ausgepeitschten, was keineswegs die Sklavenhaltung in irgendeiner wie auch immer gearteten Form rechtfertigt.
Viertens existieren nur relativ wenige "Freilandhaltungen", so daß ganz pragmatisch gesehen erst einmal geeignete Anlagen, aus denen Befreiungen möglich sind, gefunden werden müssen.
Wenn ein Tierrechtler sich den entzündeten Blinddarm entfernen läßt, dann nicht von einem anderen Tierrechtler (oder beispielsweise Zahnarzt, Atomphysiker oder Briefmarkensammler), sondern natürlich von einem Chirurgen. Ideal wäre selbstverständlich ein Tierrechtler, der Chirurg ist und gleichzeitig die Karies des Patienten behandelt, aber in Ermangelung eines solchen muß eben der Nichttierrechtler den Blinddarm entfernen. Dies ist, auch wenn es dadurch erst möglich wird, weiter Tierrechtsarbeit zu machen, keine Zusammenarbeit.
Eine Zusammenarbeit ist auch nicht dadurch bestimmt, daß die Leistung gegen Entgelt (Beförderung von Flugblättern durch Postzusteller, die keine Tierrechtler sind, Fahrt mit einer Staßenbahn, deren Fahrer nicht vegan ist), kostenlos (Anzeige in Gratis-Anzeigenblatt, Auskunft eines Passanten, der auf der Suche nach einer Legebatterie nach dem Weg gefragt wird) oder im Austausch (die Gegenfrage jenes Passanten nach der Uhrzeit beantworten) erfolgt. Dies wird auch nicht durch die Existenz von Grenzfällen (etwa das Verbreiten von Informationen, die dann von Tierschützern mißbräuchlich verwendet werden können, etwa um für - reformierte - Tierausbeutung, z.B. alternative Formen der Gefangenhaltung statt Legebatterien einzutreten) beeinträchtigt.
Ein befreiter KZ-Häftling hätte beispielsweise, wenn er zu stark erkrankt, behindert, jung usw. gewesen wäre, um nicht allein auf sich gestellt zu überleben - wenn möglich - notfalls in einem Nazi-Krankenhaus von einem Nazi-Arzt behandelt, in einem Nazi-Heim o.ä. untergebracht werden müssen, was mit Sicherheit nicht als Zusammenarbeit der Befreier mit Nazis zu werten wäre; zu forden, dann eben weniger Häftlinge zu befreien, wäre Menschen-, analog zu fordern, weniger nichtmenschliche Tiere zu befreien (wie dies tatsächlich einige Theoretiker, die jeglichen Bezug zur Realität verloren haben, tun), ist tierverachtend.
Wie absurd aber beispielsweise eine gemeinsame Befreiungaktion mit faschistischen "Menschenschützern" - die sich für bequemere Pritschen in den Kzs einsetzen, für die Kameraüberwachung der KZs zur Gewährleistung der Einhaltung der Gesetze oder für eine Betäubung vor der Vergasung - sollte eigentlich jedem unmittelbar einleuchten. Daran ändert auch nichts, daß es - im Gegensatz zu gleichermaßen absurden real existierenden Tierschützern - derartige Menschenschützer kaum gab oder gibt.
Daß Radix hierbei besonderes hervorstach, hatte verschiedene Gründe:
Es war bei der Entstehung des o.g. Artikels effektiver, sich auf einen Versand zu konzentrieren (Radix dürfte der umsatzstärkste Versand auf diesem Gebiet im deutschsprachigen Raum gewesen sein, mittlerweile hat übrigens ein Besitzerwechsel stattgefunden), statt die einsetzbaren Kräfte zu weit zu streuen.
Im übrigen kennen wir ja zur genüge die Aufforderung "Kümmert euch doch erst mal um ..." (meist von denen, die gar nichts tun), siehe auch folgende Frage.
Diese Misere und die damit einhergehende Verunsicherung (potentieller) Kunden ließe sich durch mehr Transparenz der Betreiber problemlos aus der Welt schaffen. Leider gelingt es den meisten Vegan-Versänden nicht einmal, ihre Kriterien für die Aufnahme eines Produktes in ihr Sortiment zu nennen, geschweige denn, die Korrespondenz mit Herstellern - sofern es denn eine gibt und nicht ohnehin nur die (meist unvollständigen/ungenügenden) Deklarationen auf dem Etikett als Kriterium zugrundegelegt werden - offenzulegen. [tm]
| Autor: | Achim Stößer |
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