Pressemitteilung ()

Weltvegetariertag 2018

Beim Veganismus geht es nicht um Ernährung

Veganismus ist eine Frage der Ethik, nicht des Essens
Am 1. Oktober ist Weltvegetarierertag. Immer mehr Menschen verwechseln Vegetarismus, oder zumindest eine restriktive Variante davon, mit Veganismus.

Wir leben in postfaktischen Zeiten, in denen Realität nichts ist und Einbildung alles. In einer Gesellschaft, in der darauf hingewiesen werden muss, nasse Katzen nicht in der Mikrowelle zu trocknen, glauben allzuviele die Fakenews, die die Politik, die Presse und die sozialen Medien beherrschen; sie glauben den Tierausbeutungslobbyisten, die ihre Propaganda verbreiten, und sie glauben den Vegetariern und anderen Unveganern, die sich als Veganer ausgeben, wenn sie eine mehr oder weniger tierproduktfreie Diät praktizieren.

Auch wenn es selbstverständlich ist, dass Veganer keine Tierprodukte essen: Beim Veganismus geht es, anders als beim Vegetarismus, nicht um Ernährung, sondern um Tierrechte.

Wer glaubt, Veganismus sei eine Ernährungsform, kann ebensogut Veganismus als Modestil bezeichnen, weil Veganer keine Hautschuhe, Wollpullover, Seidenkrawatten, Pelzmäntel usw. tragen oder als Innenarchitekturströmung, weil Veganer keine "Leder"-Sessel verwenden.

Es geht beim Veganismus nicht um Ernährung, Kleidung, Möbel, nicht um Würstchen, Pizza, Hosen, Schuhe, Sofas oder Teppiche. So wie es nicht um die Schlaf- und Wohnzimmereinrichtung geht, weil Antifaschisten Lampenschirme aus Menschenhaut oder mit Haaren von KZ-Häftlingen gefüllte Matratzen kritisieren - und diese selbstverständlich nicht verwenden [wollen].

Veganer vermeiden all dies nicht wegen einer Diät, sondern aufgrund einer antispeziesitischen Ethik.