Pressemitteilung (31. Oktober 2013)

Weltvegantag 2013

Unveganer: Reaktionäre, Ewiggestrige, Spießer / Niemand ist aus Gesundheitsgründen vegan

Foto: WeltvegantagAm 1. November ist Weltvegantag. Zumindest das Wort "vegan" ist inzwischen in aller Munde. Selbst Discounter verkaufen nicht nur vegane Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Nudeln, Reis, Salz, Gewürze, sondern auch veganes Convenience Food wie Gulasch, Schnitzel oder Burger; Pflanzenmilch wie z.B. Sojareismilch in mehreren Geschmacksrichtungen ohnehin. Kochbücher mit veganen Rezepten schießen wie Pilze (die zwar keine Pflanzen, aber vegan sind) aus dem Boden, auch, wenn die Autoren selbst nicht vegan oder auch nur Veganköstler sind, ja sogar antivegane Propaganda in eben diesen Büchern verbreiten. In den Medien gibt es immer mehr Berichte zum Thema. Doch auch diese beinhalten – ob bewusst oder fahrlässig sei dahingestellt – massive Falschinformationen.

Nur noch selten wird veganer Ernährung unterstellt, ungesund zu sein, da es inzwischen genug Veganer gibt, die dies durch ihre bloße Existenz widerlegen; allenfalls bei Vollmond geborenen Rothaarigen mit Schuhgröße 52 wird von "Ernährungsexperten" der DGE davon abgeraten, der letzte Griff nach einem Stohhalm einer vermeintlich seriösen Tierausbeutungspropagandaorganisation. Stattdessen werden subtil "Veganer" befragt und zitiert, die bestenfalls erst seit kurzem, meist aber überhaupt nicht vegan sind und entsprechend Unsinn von sich geben.

So wird u.a. der Mythos geschürt, Veganismus sei eine Ernährungsweise. Wo doch einmal "Leder" oder "Wolle", "Daunen" oder "Knochenleim" erwähnt werden, wird dies – möglichst lächerlich – als Dogma präsentiert, ohne die Hintergründe darzustellen. Etwa, dass Rinderhaut ebensowenig ein "sowieso anfallendes Abfallprodukt" ist wie eine Schweinehälfte, die mit der anderen Hälfte "mitstirbt", sondern eben ein Produkt, für das gemordet wird. Die reaktionären, egoistischen, ewiggestrigen Spießer, die Unveganer, müssen ihre Ignoranz kultivieren, um weiterhin Mord, Sklaverei, Speziesismus rechtfertigen zu können.Foto: Weltvegantag In einem "Zeit online Leserartikel" echauffiert sich eine angebliche Veganerin (sie ist keine, wie schon daran zu erkennen, dass sie Veganismus als "etwas anderes essen" diffamiert) darüber, dass Antifaschisten dank ihrer "Überheblichkeit" in Faschisten keine potentiellen Lebenspartner sehen, nur weil diese andere Duschgewohnheiten haben, und sich manche Menschen Jeffrey Dahmer nur wegen dessen Essgewohnheiten "moralisch überlegen fühlen" (tatsächlich spricht sie analog dazu von Veganern, die eben keine mordenden Partner haben können und wollen).

Da ist immer wieder von den "vielen Gründen" vegan zu sein die Rede, genannt werden dann allen voran Gesundheit oder auch Umweltschutz.

Fakt ist aber, dass niemand aus diesen Gründen vegan ist. Zwar hat eine vernünftige vegane Ernährung gesundheitliche Vorteile gegenüber der durchschnittsdeutschen, doch für die Gesundheit ist es nicht erforderlich, Honigbackferment, Cochenillerot oder Molkearoma in der Ernährung zu vermeiden, und schon gar nicht Lederjacken, Rinderfettzahncreme, Zirkus, Angeln oder einmal im Jahr, vielleicht zu Halloween, Thanksgiving, Ramazan Bayramı oder Weihnachten, einen gebratener Hund – jedenfalls nicht, was die Gesundheit der Konsumenten angeht; und reine Haut oder wohldefinierte Bauchmuskeln sind auch nicht zwingend Folge einer veganen Ernährung. Wer behauptet, aus Gesundheitsgründen vegan zu sein, lügt (wohl weniger was seine Motivation, sondern mehr, was sein Vegansein angeht) – oder hat nicht begriffen, was Veganismus bedeutet. Entsprechendes gilt für ökologische Aspekte, "Massentierhaltung" usw. Doch Veganer vermeiden all dies und noch viel mehr, denn ihnen geht es eben nicht um (ihre) Gesundheit, sondern um Ethik, um die Rechte der Tiere, die für Unveganismus von Kannibalismus bis Pseudoveganismus ausgebeutet, misshandelt und ermordet werden.

Foto: WeltvegantagAus diesem Grund stellt die internationale Tierrechtsinitiative Maqi aktuell neue Flugblätter ("Die Alternative: Veganismus" – http://veganismus.de/vegan/alternative-veganismus.pdf) vor, die erstmals am Weltvegantag 2013 verteilt werden und eben dies in kurzen Schlagworten verdeutlichen, sowie den Artikel "Ethik statt Lifestyle – was Veganismus wirklich ist".

Maqi – für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi – für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. 06056 309788, mail@maqi.de, http://maqi.de.

Autor:Achim Stößer
WWW: http://maqi.de
Email:mail@maqi.de