Pressemitteilung (2.Oktober 2010)

Welttierschutztag 2010

In China essen sie Tiere

Am 4. Oktober ist der 80. Welttierschutztag. Opfer der Leichenfresser An diesem Tag werden wieder zahlreiche Tierschutzorganisationen besonders intensiv auf ihre Tierschutzprojekte verweisen, insbesondere solche, die aus dem einen oder anderen Grund gerade aktuell und somit spendenträchtig sind, wie etwa ertränkte Hundewelpen in Bosnien, Robbenschlachten in Kanada, spezielle Ausbeutungsformen wie Käfighaltung oder Schächten oder andere, weitläufigere Randaspekte der Tierausbeutung wie "Pelz", ausgesetzte "Haustiere", Zirkus oder Tierversuche.

Tierschutzarbeit wird seit dem 19. Jahrhundert betrieben - erfolglos: Die Zahl der Tierversuche (von Anfang an das Tierschutzthema schlechthin) etwa hat sich in Deutschland nach einem kurzfristigen Absinken Anfang der 90iger Jahre seit 1997 wieder verdoppelt. "Die weiter steigende Zahl an Tierversuchen ist ein politischer Skandal", so Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, vor wenigen Tagen aus Anlaß der aktuell vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz veröffentlichten Tierversuchsstatistik für das Jahr 2009. Undine Kurth (MdB) sekundierte tags darauf: "Es ist schlicht ein Skandal, dass die Anzahl der in Versuchen verwendeten Tiere immer weiter ansteigt - 2,8 Millionen Tiere waren es allein im Jahr 2009! Das sind 3,5 Prozent mehr als 2008." Die Abschaffung oder Einschränkung der "Pelzfarmen" in einigen europäischen Ländern oder Demos gegen Opfer der LeichenfresserKaufhausketten führen, da nicht bei den Konsumenten und damit den Verursachern angesetzt wird, lediglich dazu, dass der "Bedarf" an behaarter Haut, die Befriedigung von Modetrends, ob in der "Haute Couture" oder für Pelzapplikationen, über Importe gedeckt wird.

Obwohl ihr Vorgehen den Tieren demnach offensichtlich nichts nützt, echauffieren sich Tierschützer darüber, dass in China Hunde gegessen werden, statt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Richtig, in China essen sie Hunde, in manchen Teilen Chinas zumindest oder auch andernorts wie in einigen Schweizer Kantonen, während dies in anderen Teilen Chinas ebenso verpönt ist wie in Bayern. Dort werden dann eben Schweine gegessen, Rinder, Fische, Hühner - Abermilliarden.

Opfer der Leichenfresser und VegetarierNicht, dass sie in China Hunde essen, ist das eigentliche Problem, sondern dass sie dort - und überall - nichtmenschliche Tiere gefangenhalten und ermorden, v.a. um ihre Leichen zu verzehren, oder um Yakbutter oder Wachteleier - oder eben, häufiger, Kuhmilchkäse und Hühnereier - zu konsumieren, sich oder Möbel in die Haut der Leichen, die durch Behandlung mit Chemikalien nicht verwest, zu hüllen, usw.

Die Gründe, weshalb Tier- und auch Artenschützer - im Gegensatz zu Tierrechtlern - sich auf Probleme versteifen, von denen nur vergleichsweise wenige, gern auch weit entfernte Tiere betroffen sind, liegen auf der Hand. Zum einen würde es ihren Ablaßhandel stören, würden sie Themen ansprechen, die ihre potentiellen Spender als Täter entlarven, zum anderen wollen sie Tierausbeutung keineswegs abschaffen, sondern lediglich reformieren und damit zementieren, um selbst weiter Tiere vermeintlich guten Gewissens ausbeuten zu können.

Daher ist ein Umdenken zwingend erforderlich: Tierrechte statt Tierschutz, das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit und damit Veganismus und Abolitionismus, also Abschaffung der Morde, Gefangenschaft und Ausbeutung statt deren Reform.

Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. 06056 309788, mail@maqi.de, http://maqi.de.

Autor:Achim Stößer
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