Pressemitteilung (10. Oktober 2012)

Welt-Ei-Tag 2012

Opfer der EierfresserAm 12. Oktober ist Welteitag. An diesem Tag werden, wie an jedem anderen, allein in Deutschland für den Eikonsum hunderttausend "Lege"-Hennen abgeschlachtet (nach einem Jahr Leid durch Gefangenschaft und Qualzucht), ebensoviele "nutzlose" (weil keine Eier legenden und nicht zur Mast taugenden) männliche Küken vermust oder vergast. Jede noch lebende, geschlechtsreife "Lege"-Henne legt an diesem Tag knapp ein Ei, jeder Unveganer ißt fast eines. Rechnerisch werden allein für seinen Eikonsum also zwei Hühner ermordet – Jahr für Jahr. Hinzu kommen andere Vögel wie Wachteln oder Strauße, die ebenfalls für unvegane Ernährung – verzehrt werden Leichen wie Eier – gefangengehalten und umgebracht werden.

"Das reicht offenbar nicht", so Achim Stößer von der Tierrechtsinitiative Maqi. "Daher wird seit 1996 auf Betreiben des internationalen Verbands der Eierindustrie jeweils am zweiten Freitag im Oktober der 'Welteitag' begangen, um den Konsum von Hühnermenstruationsprodukten weiter anzukurbeln."

Damit nicht genug: es gibt zahlreiche solcher Tierausbeutungspropagandatage:

Am Weltmilchtag (und am Tag des Butterbrots) beispielsweise wird entsprechend der Konsum von Drüsensekreten (hauptsächlich denen von Rindern) und so die Gefangenhaltung und Ermordung von Säugetieren propagiert.

Am Welttierschutztag werben Tierschützer für Tierausbeutungsreformen, also dafür, weiter Tiere auszubeuten – so etwa preisen in Pressemeldungen zum Welteitag 2010 der "Deutsche Tierschutzbund" frappierend einmütig mit dem "Zentralverband der deutschen Geflügelwirtschaft" den Konsum von Eiern an ("Der Deutsche Tierschutzbund rät, ausschließlich auf Eier aus alternativen[sic!], tiergerechten[sic!] Haltung zuzugreifen: Eier mit der 0 (Bio), 1 (Freilandhaltung) oder 2 (Bodenhaltung). Zusätzlich hilft das Siegel 'Tierschutz geprüft' des Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen e.V. (KAT) beim richtigen Eierkauf", so der Tierschutzbund; "Deutsche Eierwirtschaft fordert zum Welteitag: Die Käfighaltung muss bis 2012 in Europa abgeschafft sein [...] Seit dem 1. Januar 2010 ist in Deutschland für die Haltung von Legehennen die konventionelle Käfighaltung abgeschafft. Im europäischen Ausland soll dies bis zum 1. Januar 2012 erfolgen. Von einzelnen EU-Mitgliedsstaaten wird derzeit versucht, die gesetzlich geregelte Übergangsfrist für den Ausstieg aus der konventionellen Käfighaltung aufzuweichen [...] Durch die frühzeitige Abschaffung der herkömmlichen Käfighaltung, die nahezu dreiviertel der Legehennenhaltung ausgemacht hat, erzeugen die deutschen Legehennenhalter heute Eier in modernen und tiergerechten Anlagen", so der ZDG). Am 1. Dezember 2011 wurden in Deutschland in Betrieben mit mindestens 3000 Plätzen fünf Millionen Hennen in Käfighaltung (sogenannte Kleingruppenhaltung und ausgestaltete Käfige) gefangengehalten, in Boden-, Freiland- und Biohaltung 25, fünf bzw. zweieinhalb Millionen.

Am Weltvegetariertag zelebrieren milch- und eierkonsumierende Vegetarier, dass sie ihre Opfer anders als durch den Verdauungstrakt beseitigen und dass sie nicht noch mehr Tiere umbringen (solche, deren Sekrete und Ova nicht auf ihren Tellern landen), indem sie Schweine, Hunde, Robben, Wale oder Kaninchen verzehren.

Kurz: es gibt viele Tage, an denen noch mehr als sonst dafür Propaganda betrieben wird, Tiere einzusperren und zu ermorden, damit Menschen (und andere von Menschen ernährte Tiere) deren Leichen oder "Produkte" essen können.

"Doch seit einigen Jahren gerät das zum Bumerang", schließt Stößer. "Tierrechtler nutzen diese Tage, um der Öffentlichkeit die Realität vor Augen zu führen und dafür zu plädieren, das Morden einzustellen: vegan zu werden."

Maqi – für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi – für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. 06056 309788, mail@maqi.de, http://maqi.de.

Autor:Achim Stößer
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Email:mail@maqi.de