Aktivisten der Tierrechtsinitiative Maqi befreiten in der Nacht zum Freitag zwei schätzungsweise zehn bis zwölf Wochen alte Küken aus einer Aufzuchtanlage. Vor wenigen Monaten befand sich in dieser Anlage noch eine Käfighaltung (Fotodokumentation siehe http://tierrechtsbilder.de). Inzwischen wurde sie umgebaut zu einer Volierenhaltung. Hier können mehr Tiere pro Quadratmeter Bodenfläche gefangengehalten werden als in einer Bodenhaltung, da zusätzlich erhöhte Plattformen vorhanden sind - in diesem Fall ein Regalsystem mit an einer Seite offenen Käfigen, das mit wenigen Handgriffen wieder zu einer Käfigbatteriehaltung modifiziert werden kann. "Dies ist offenbar eine Reaktion auf die derzeitige Unklarheit über die zukünftig gesetzlich zulässigen Formen der Gefangenhaltung zur Hühnerausbeutung", so Ingrid Bühl von Maqi.
Tierschützer fordern zwar ein Verbot von "Legebatterien" und "Großkäfigen", damit implizit aber eben vor allem Boden- bzw. Volierenhaltung, was mindestens ebenso großes Leid verursacht und noch mehr Leben kostet. "Daß es den Tieren in derartigen Anlagen keineswegs besser geht, zeigen die zahlreichen, während der Befreiungsaktion entstandenen Bilder", so Bühl weiter. "U.a. werden gerade in solchen Alternativhaltungen die äußerst sensiblen, schmerzempfindlichen Tastorgane der Vögel, die Schnabelspitzen, abgeschnitten, 'kupiert', da die große Zahl der zum Zusammenleben gezwungenen Individuen die Entwicklung eines normalen Sozialverhaltens unmöglich macht, was zu Federpicken, Kannibalismus usw. führt. Dies ist eine von mehreren
Ursachen für eine höhere Sterblichkeitsrate. Daher ist es ethisch zwingend erforderlich, Tierschutz, der lediglich Reformen und damit eine Zementierung der Ausbeutung fordert, abzuschaffen; vielmehr müssen Tierechte etabliert und die Ausbeutung beendet werden. Ebenso fatal ist die Tierschutzforderung nach Vegetarismus (statt nach Veganismus): allein für den Eikonsum von Vegetariern werden in Deutschland jährlich etwa acht Millionen Hennen und ebenso viele männliche Küken umgebracht."
ohne zusätzliche Heizung verhindert werden. Rechnerisch ergibt sich so eine größere "Stallfläche" pro Tier, die Wirtschaftlichkeit mit gesetzlichen und tierschützerischen Vorgaben in Einklang bringt. Diese Volierenhaltung ist nicht zu verwechseln mit den derzeit als Alternative zu bisherigen Käfigbatterien erprobten, als "Kleinvolieren" bezeichneten größeren Batteriekäfigen.
Derzeit können nur vergleichsweise wenige Hühner befreit werden, u.a., da durch die Vogelgrippehysterie kaum Aufnahmeplätze mit für längere Zwangs-"Aufstallung" geeigneten Hühnerhäusern zur Verfügung stehen. Daran ändert sich auch nichts dadurch, daß diese Hysterie mittlerweile abgeflaut ist, nachdem nicht mehr verheimlicht werden konnte, daß die Vogelgrippe sich primär keineswegs durch Zugvögel ausbreitet, sondern durch internationalen Handel mit Leichen und Kot von Vögeln, insbesondere Hühnern, sprich, durch Tierausbeutung.Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.
Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Brauhausgasse 2, D-63628 Bad Soden-Salmünster, Tel. 06056/9177888, mail@maqi.de, http://maqi.de.
| Autor: | Achim Stößer |
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