Pressemitteilung (23. April 2005)

Tierversuche - ein Randbereich der Tierausbeutung

Am 24. April ist der "Internationale Tag des Versuchstiers". Allein in Deutschland werden jährlich zwei Millionen Tiere für Tierversuche mißhandelt und getötet. Zurecht empören sich viele Menschen darüber und wenden sich dagegen - doch soll hier die Gelegenheit genutzt werden, darauf hinzuweisen, daß Experimente mit nichtmenschlichen Tieren, sowohl was das Ausmaß als auch was die Zahl der Täter und Opfer betrifft, nur ein verhältnismäßig kleiner Randbereich der Tierausbeutung sind.

Vergleichzahlen einiger Todesopfer nichtveganer Ernährung und Tierversuchstodesopfer pro Jahr in Deutschland

Den zwei Millionen Tierversuchsopfern gegenüber stehen Abermillionen Säugetiere,Landesanstalt für Schweinezucht 26.09.04Landesanstalt für Schweinezucht 26.09.04 Fische und andere Tiere, die getötet werden, um ihre Leichen zu verzehren, aus ihrer Haut Gebrauchgegenstände anzufertigen usw., darunter z.B. 412 Millionen Hühner, Abermillionen Fische (Zahlen ließen sich nur schätzen, da die Opfer der "Fischerei" nur in Tonnen angegeben werden) und 47 Millionen Schweine (übrigens werden auch für die "Fleischproduktion" Tierversuche durchgeführt, hier Fotos aus der "Landesanstalt für Schweinezucht").

Dreiundvierzig Millionen Hennen werden getötet, um den deutschen Eikonsum zu decken, ebensoviele männliche Küken vergast oder vermust, also mehr als vierzig mal so viele Vögel allein für die Eierproduktion als für Tierversuche. Hinzu kommen Säugetiere, v.a Rinder, für Milchkonsum.

Und besser als den Versuchstieren geht es den Opfern der Nahrungsmittelindustrie keineswegs, wie Bilder aus ihrem Alltag zeigen:

Schweineleichen 25.11.03 Bodenhaltung 23.03.04 Kleinmarkthalle: Aquarium 16.10.03 Rinder 25.11.03

Argumente, die gegen Tierversuche angeführt werden, sprechen ebenso gegen nichtvegane Produkte allgemein:

"Dies zeigt, daß Tierschützer, die aus solchen, teils egoistischen, teils ethisch relevanten Gründen Tierausbeutung in Randbereichen ablehnen (was für Tierversuchergegner gilt, gilt ebenso für Jagdgegner, 'Pelz'gegner usw.), jedoch Tierprodukte konsumieren und somit selbst zu Tierrechtsverletzungen in weit größerem Umfang beitragen, Heuchler sind", so Achim Stößer von Maqi. "Dabei lassen sich tierversuchsgetestete Produkte - dazu gehört selbst Leitungswasser - schon aufgrund der gesetzlichen Vorschriften derzeit nicht immer vermeiden - 'Rührei', 'Schinken', 'Kalbschnitzel', 'Fischstäbchen', 'Käsepizza' usw. dagegen völlig problemlos. Wer ethisch verantwortlich leben will, wird folglich vegan - und das nicht nur, weil 'Schweinefleisch' tierversuchsgetestet ist."

Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Brauhausgasse 2, D-63628 Bad Soden-Salmünster, Tel. 06056/9177888, mail@maqi.de, http://maqi.de.

Autor:Achim Stößer
WWW: http://maqi.de
Email:mail@maqi.de