Pressemitteilung

Tierbefreiung: Hennen aus Legebatterie vor dem Verdursten bewahrt

Acht Hennen aus einer Legebatterie wurden bei einer Aktion der Tier­rechts­initiative „Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus“ in der Nacht vom 25. auf den 26. November 2000 vor dem Verdursten bewahrt.

Oft entkommen (beispielsweise wenn Leichen aus den Käfigen entfernt werden) Hühner, die dann in den Gängen sterben. Außerhalb der Käfige haben sie keine Möglichkeit, zu trinken, und können sich allenfalls kannibalisch von den in den Gängen liegenden Leichen zuvor entkommener Tiere ernähren, so daß sie verdursten, da niemand sich die Mühe macht, sie wieder einzufangen, schließlich ist es weniger Aufwand, später die ver­wesenden Leichen einzusammeln.

Schon elf Tage früher hatten wir im Lauf von Recherchen in eben diesem Batteriegebäude ein totes und ein noch lebendes Huhn im Gang gefunden, das lebende und ein anderes aus einem Käfig befreites mitge­nommen.

Da diese Situation häufig eintritt, hatten wir auch am 25. wieder, obwohl nur weitere Recherchen geplant gewesen waren, sicher­heitshalber eine Tran­sport­box dabei und jemanden ausfindig gemacht, der bereit war, notfalls vorübergehend ein oder zwei Hühner aufzunehmen. Mit acht Tieren in den Gängen hatten wir jedoch nicht gerechnet, so daß wir aus Kartons zur Verpackung von Eierpaletten aus einem Nebengebäude weitere Tran­sport­behältnisse improvisieren und am folgenden Tag Plätze für die Tiere suchen mußten, was gerade in der kalten Jahreszeit nicht ganz einfach ist: wenn die fast kahlen Hennen aus der durch Myriaden von Körpern aufgeheizten Batterien kommen, benötigen sie zunächst eine möglichst warme Unter­bringungsmöglichkeit.

Wie immer stellt sich auch hier die Frage, welche Tiere befreit werden, da unzählige mehr der Quälerei in der Legebatterie und dem anschließenden gewaltsamen Tod ausgeliefert bleiben:

Eine psychisch sehr belastende Entscheidung, da sie in jedem Fall den Tod der nicht befreiten Tiere bedeutet.

Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirk­lichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zuge­hörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi ­- für Tierrechte, gegen Spe­ziesismus, c/o Achim Stößer, Hagenbacher Str. 6, D-76187 Karlsruhe, 0721/758379, mail@maqi.de, http://maqi.de.

Autor:Achim Stößer
WWW: http://maqi.de
Email:mail@maqi.de