Pressemitteilung (21. April 2001)

veganismus.de seit heute online

Nichtveganismus, der Konsum von Tierprodukten, ist zwangsläufig mit Mißhandlung und Tötung von Tieren verknüpft. Ethisch notwendiges Ziel der neuen Website veganismus.de, die heute offiziell online geht, ist es daher, über Veganismus aufzuklären.

Seit Monaten vergeht kaum eine Nachrichtensendung ohne Kameraschwenks durch Schlachthäuser und über Leichenberge, abgetrennte Köpfe und blutbesudelte Personen. Die Bilder durchbrechen die Illusion der menschlichen Anständigkeit nichtmenschlichen Tieren gegenüber - keine einzige der Kühe ist lila.

Diese Bilder führen bei immer mehr Menschen zu einem Umdenken: sie erkennen, daß sie, wenn sie Mißhandlung und Tötung von Tieren ablehnen, ihr Konsumverhalten ändern müssen. Einzig ethisch vertretbare Alternative ist Veganismus.

Doch wer sich erstmals damit befaßt, steht vor vielen Fragen: Was kann ich noch essen? Was ist mit Milch, Eiern, Lederschuhen, Honig? Welche Alternativen gibt es? Besteht keine Gefahr von Mangelerscheinung? Und auch wer schon lang vegan lebt, ist manchmal sprachlos ob der Absurdität von Rechtfertigungsversuchen wie "Löwen fressen auch Antilopen", "ohne Käse kann ich nicht leben", "Pflanzen leiden doch auch", "Menschen haben schon immer Fleisch gegessen".

Die neue Website veganismus.de, die in den vergangenen Wochen entwickelt wurde, bietet Antworten auf diese und viele weitere pragmatische ebenso wie ethische Fragen. Das Nachrichtenarchiv enthält zahlreiche Meldungen zum Thema, es gibt Rezeptsammlungen und ein Diskussionsforum.

Die Welt ist voller Unwissenheit. Was Veganismus anbelangt, befinden wir uns im finsteren Mittelalter, in dem die Menschen sich fürchten, vom Rand der Welt zu fallen, obwohl schon viele Jahrhunderte zuvor der Radius des Globus mit erstaunlicher Genauigkeit erfaßt wurde. Die Angst von heute ist der von Agrar- und Nahrungsmittelindustrie genährte Aberglaube an magische Stoffe in tierlichen Produkten, ohne deren Präsenz der Fluch angeblicher

Mangelerscheinungen heraufbeschworen wird. veganismus.de setzt den Lügen, Trugbildern und Hirngespinsten Fakten, Argumente und Informationen entgegen. Längst gibt es zahlreiche Menschen, die vegan leben und durch ihre bloße Existenz das Gegenteil belegen. Doch wo die Propagandamaschinerie der Tierqualprofiteure unzählige Personenjahre und Abermilliarden an Finanzmitteln[1] in ihre Desinformationspolitik von lancierten Pressemeldungen[2] über gemäß ausdrücklicher Forderungen des Bauernverbandspräsidenten gehirngewaschene Politiker[3] und selbst nach Angaben ihres eigenen Verbands primär im Dienst und Sold der "Lebens"mittel- und Pharmaindustrie stehende[4] Ernährungs"wissenschaftler" investieren kann, haben die wenigen ethisch denkenden und handelnden Menschen einen schweren Stand. Dem soll veganismus.de entgegenwirken.

Die Website veganismus.de ist ein Projekt der Initiative Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus (http://maqi.de), die sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft einsetzt.


[1] aktuelle Beispiele: 33,5 Millionen verteilte Exemplaren einer Broschüre der CMA zum Rinderleichenkonsum (dpa, 2. März 2001); 60.000 australische Dollar stellte die australische Regierung für PR-Kampagnen der Känguruleichenindustrie zur Verfügung (AP, 31. März 2001)
[2] Der Bremer "Ökometzger" Groth, der jahrelang in keinem Pressebericht über Veganismus fehlen durfte, weil Veganer ihn terrorisiert haben sollten, ist inzwischen rechtskräftig verurteilt, weil er den Brandanschlag auf seine Metzgerei selbst begangen hatte (Die Zeit, 28. März 1997)
[3] "Wir sind enorm gefordert in der Hirnwäsche unserer Abgeordneten, damit was auf den Weg gebracht wird in der Landwirtschaft." Gerd Sonnleitner, Präsident des Bauernverbandes auf der Landesversammlung der bayerischen Landwirte (26. November 1999, Quelle: Spiegel 48/1999)
[4] "Gute Berufsaussichten für Ernährungswissenschaftler" (dpa, 10. April 2001)

Autor:Achim Stößer
WWW: http://maqi.de
Email:mail@maqi.de