Pressemitteilung (6. Februar 2011)

Tierbefreiung: Henne aus Freilandhaltung gerettet

Hühnerbefreiung aus einer Freilandhaltung 05.02.11Freilandhaltung 05.02.11Am gestrigen Samstag fanden Aktivisten der Tierrechtsinitiative Maqi bei Recherchen in Thüringen in einer Freilandhaltung eine Henne, die aus dem vergitterten Sektor entkommen war und unter den Bodengittern umherirrte. Ohne Zugang zum Wasser wäre sie in kurzer Zeit verdurstet.

Für das Huhn erwies sich das als Glücksfall. Den Tierrechtlern gelang es, die Henne hervorzuholen. Um sie nicht wieder in ihr Gefängnis zurücksetzen zu müssen, entschieden sie, den Vogel mitzunehmen.

Bei der Anlage handelte es sich um eine kombinierte Freiland- und Bodenhaltung. Zunächst hatten die Tierbefreier angenommen, beide Teile der Halle seien Bodenhaltung. Beide Abteilungen, das zeigen die Dokumentarfotos der Aktion (http://tierrechtsbilder.de), waren äußerlich nicht voneinander zu unterscheiden, zumal auch die Bodenhaltung mit einem Kaltscharrraum ("Wintergarten") ausgestattet war - sehr gut zu unterscheiden dagegen von den Bildern, die die Eierindustrie auf Verpackungen, in der Werbung und über Presseagenturen verbreitet. Eiercode 1: Freilandhaltung 05.02.11Erst im Eierpackraum entdeckten die Veganer Aufkleber sowohl für Boden- als auch für Freilandhaltung und Paletten mit Eiern, die den aufgestempelten Eiercode "1-DE-..." trugen, wobei die Ziffer 1 Freilandhaltung kennzeichnet. Die speziell auf "Legeleistung" gezüchteten "Legehennen" müssen fast täglich ein Ei legen (während bei nicht qualgezüchteten Hühnern in Asien das Gelege aus 5-6 Eiern besteht und die Brutdauer 19 Tage beträgt). Die Hennen werden, falls sie so lang überlebenHühnerleiche in Freilandhaltung 05.02.11 - auch in dieser Anlage lagen mehrere verwesende Leichen - nach einem Jahr Gefangenschaft getötet, da dann die "Legeleistung" nachläßt. Ihre männlichen Geschwister werden bereits als Eintagskücken getötet, denn sie legen keine Eier und sind für die Mast ungeeignet. Im Gegensatz zu "Legehennen" handelt es sich bei "Masthühnern" (sie stammen aus einer anderen Qualzuchtlinie) um im Alter von einem Monat ermordete Küken beiderlei Geschlechts.

Wie all diesen "Legehennen" wird es auch im Spätsommer den Tausenden Hühnern ergehen, die die Befreier zurücklassen mussten. Aber immerhin diese eine Henne wird den Rest ihres Lebens in größtmöglicher Freiheit und ohne von gewaltsamem Tod bedroht zu sein, verbringen. Nachdem sie untersucht wurde, wurde sie mit einer Gruppe anderer befreiter Hühner vergesellschaftet. Aufgrund einer Beinverletzung humpelt sie, ihr Rücken ist - vermutlich durch Schnabelhiebe anderer Hühner, die in solchen Anlagen regelmäßig kannibalische Verhaltensstörungen aufweisen - vernarbt, sie war deutlich dehydriert und ausgehungert, doch davon abgesehen geht es ihr den Umständen entsprechend gut.

"Tiere müssten nicht nachts von Tierrechtlern aus Tierausbeutungsanlagen befreit werden, wenn alle Menschen vegan würden, um das alltäglichen Massaker an Hühnern, Fischen, Schweinen, Rindern und vielen anderen Tieren zu beenden", erläutert Achim Stößer von der Tierrechtsinitiative Maqi. "Das Mindeste, was jeder Einzelne tun kann, ist es, vegan zu leben. Denn wer Eier, Tiermilch usw. konsumiert - auch Vegetarier - gibt den Mord in Auftrag und ist somit dafür verantwortlich."

Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. 06052 309788, mail@maqi.de, http://maqi.de.

Autor:Achim Stößer
WWW: http://maqi.de
Email:mail@maqi.de