Pressemitteilung (30. Mai 2004)

Rinderausbeuter-Propaganda: Tag der Milch

Kälber 25.11.03Anläßlich des vom Internationalen Milchwirtschaftsverband initiierten "Tags der Milch" am 1. Juni weist die Initiative Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus darauf hin, daß dies lediglich ein weiterer Propaganda-Versuch ist, Tierausbeutung, verbunden mit der Tötung von Millionen Kühen und Kälbern, schönzureden.

Dabei ist der Pro-Kopf-Verbrauch im vergangenen Jahr um drei Liter auf fast 67 Liter gestiegen, hinzu kommen rund 30 Kilogramm Milchprodukte wie Joghurt und natürlich Käse, der aus etwa 10-12 Litern Milch pro Kilogramm besteht. "Für jeden Liter Kuhmilch leidet eine Kuh eine Stunde: die Tiere sind qualgezüchtet, um in den Milchdrüsen möglichst viel zu produzieren, ein Vielfaches dessen, was ein Kalb benötigen würde", erläutert Achim Stößer von Maqi. Primär sei das genetisch, also durch Qualzüchtung bedingt, während Umwelteinflüsse wie das Trinken des Kalbs bzw. Melken, die Ernährung usw. eine eher untergeordnete Rolle spielen.

'Milchkuh'- und Kälber-Gefangenhaltung 20.09.03"Wenn die ‚Milchleistung' nachläßt, werden die Kühe in aller Regel getötet. Aber nicht nur sie, gleiches gilt für die Kälber, die dadurch zwangsläufig entstehen. Die Kühe werden mit etwa eineinhalb Jahren zum ersten Mal schwanger, dann einmal pro Jahr, zirka drei Monate nach der Geburt, damit sie Milch bilden." Jährlich (genauer: während einer Laktationsperiode) produziert - je nach "Rasse" - eine "Milchkuh" sechs- bis achttausend Liter Milch, manche Tiere bis elftausend.

"Ein Kalb würde etwa sechs Liter pro Tag trinken, insgesamt vielleicht sechs- bis achthundert (was dann auch der ‚normalen' Milchproduktion entspräche). Durch die Qualzucht ist es also etwa das Zehnfache. Wie erginge es wohl einer Frau, wenn in ihrer Brust zehn Mal soviel Milch gebildet würde wie zur Ernährung des Kinds erforderlich?"

Die Schwangerschaft dauert neun Monate, die Laktationszeit etwa zehn. Die Hälfte der Milch wird dabei in den ersten drei Monaten produziert, mit der Zeit weniger. Vor der Geburt wird die Kuh ungefähr zwei Monate lang nicht gemolken. Durch die Schwangerschaft wird dann wieder vermehrt (und andere) Milch produziert: kurz nach der Geburt das sogenannte "Kolostrum", eine speziell zusammengesetzte Milch, die den Bedürfnissen des Neugeborenen angepaßt ist. Daher auch das sogenannte "Trockenstellen" vor der Geburt - nicht etwa der Kuh zuliebe, sondern damit das für das Überleben des Kalbs wichtige Kolostrum (das weniger Fett, aber mehr Proteine und Vitamine sowie Antikörper enthält) gebildet wird. "Das ‚Produkt' der Schwangerschaft, das Kalb, das den Ausbeutern eben viel (Geld) wert ist, soll nicht ‚beschädigt' werden. In diesem Zusammenhang auch der Hinweis, daß ‚Weidehaltung', wo sie denn stattfindet, ebenfalls keine Freundlichkeit ist, sondern wenn, schlicht aus betriebswirtschaftlichen Gründen durchgeführt wird."

Wer Kuhmilchprodukte konsumiert, ist also für Tod und Qual von Rindern verantwortlich. "Da Entsprechendes für den Konsum der Milch anderer nichtmenschlicher Tiere ebenso wie den ihrer Eier oder Körper gilt, ist die einzig ethisch vertretbare Alternative Veganismus." Weitere Informationen hierzu im Internet unter http://veganismus.de.

Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Brauhausgasse 2, D-63628 Bad Soden-Salmünster, Tel. 06056/9177888, mail@maqi.de, http://maqi.de.

Autor:Achim Stößer
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Email:mail@maqi.de