Pressemitteilung (31. Januar 2009)

Meat Abolition Day - Tag zur Abschaffung von "Fleisch"

FerkelleicheAm 31. Januar ist der "World Day for the Abolition of Meat", der internationale Tag zur Abschaffung des "Fleisch"konsums. "Fleisch" bezeichnet hier tote - meist nichtmenschliche - Tiere, ganze Leichen oder Leichenteile, noch als Tiere erkennbar wie Vögel (z.B. "Grillhähnchen") oder kleinere Fische, gelegentlich auch größere Säugetiere ("Spanferkel", "Ochse am Spieß") oder aber bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet ("Wurst") oder Knochen, Häute, Hufe usw. ("Gelatine") getarnt als Gummibärchen, Tortenguß, zum Schönen von Wein usw. usw.

Gänseleiche (Kopf)Dabei kann es nicht primär um ein Verbot gehen. Eigentlich ist es ohnehin schon verboten, "Fleisch" zu konsumieren, denn im Tierschutzgesetz heißt es in §1: "Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen." Daß Freßlust kein solcher Grund sein kann versteht sich von selbst, doch bei Tierschutz geht es eben in Wahrheit lediglich darum, Ausbeutung und Mord zu reformieren und somit zu zementieren, nicht um die Abschaffung. Tatsächlich ist der Verzehr vieler Spezies bereits explizit verboten. In Deutschland dürfen beispielsweise keine Hunde oder Katzen gegessen werden, andernorts, wenn auch nicht ethisch sondern im Gegenteil religiös motiviert, keine Rinder ("heilige Kühe") oder vom jeweils vorherrschend Gott (Jahwe, Allah) als "unrein" deklarierte Tiere wie Schweine, Heuschrecken oder Frösche. Papst Gregor III verbot bereits 732, Pferde zu essen, wohl eher, weil er sie als Kriegsgerät brauchte als um der Tiere willen. Der Verzehr von Menschenfleisch ist sogar nahezu global geächtet.

Dies zeigt den allgegenwärtigen Speziesismus, die Diskriminierung aufgrund der Artzugehörigkeit, eine Art "moralische Schizophrenie" (Gary L. Francione) im Umgang mit anderen Tieren: die einen hätscheln, die anderen fressen.

Doch Prohibition ist ohnehin ein zweischneidiges Schwert. Sinnvoll und notwendig ist vielmehr ein Umdenken, Aufklärung über die Fakten, die zu ethisch verantwortungsvollem Handeln führt.

Wer mit diesen Forderungen ernst genommen werden will, darf sich natürlich nicht auf den alimentären Konsum von Leichenteilen beschränken. Vielmehr schließt dies auch Gebrauchsgegenstände wie Kleidung aus "Wolle", "Leder", "Pelz", "Seide" usw. ein, Klaviertasten aus "Elfenbein" oder Gelatine als Trägerschicht in fotografischen Filmen.

Hühnerleichen (Köpfe)Und da für Eier und Milchprodukte Vögel und Säuger, v.a. qualgezüchtete Hühner und Rinder, leiden und umgebracht werden, impliziert die Abschaffung von Fleischkonsum darüberhinaus auch Veganismus. Nicht nur aus ethischen Gründen. Tatsächlich ist eine vegetarische Gesellschaft, im Gegensatz zu einer veganen, rein pragmatisch ein Ding der Unmöglichkeit: schon nach wenigen Jahren würden die Tiere, wenn sie nicht "geschlachtet" würden, die verfügbare Landfläche überschwemmen, weil die männlichen überhaupt keine Eier legen bzw. Milch produzieren, die weiblichen mit zunehmendem Alter immer weniger, weshalb immer mehr Tiere "produziert" werden müssen (derzeit werden männliche Küken unmittelbar nach dem Schlüpfen vermust oder vergast, Kälber gemästet und zu "Kalbfleisch" verarbeitet, den "Legehennen" nach einem, den "Milchkühen" nach vier bis fünf Jahren die Kehle aufgeschlitzt, lange vor Ende ihres natürlichen Tods bei einer Lebenserwartung von jeweils etwa zwei Jahrzehnten).

EntenleicheDoch nicht nur aus tierrechtsethischer Sicht ist die Abschaffung von "Fleisch", ist Veganismus allgemein zwingend notwendig. Es gibt dabei zahlreiche Kollateralnutzen. Um nur ein Beispiel zu nennen, selbst das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit bestätigt mit Hinblick auf Klimaschutz: "Die rechnerisch einfachste Lösung wäre, wenn alle Menschen sich ab sofort vegan ernähren würden."

Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. 01727221404, mail@maqi.de, http://maqi.de.

Autor:Achim Stößer
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