Aktivisten der Tierrechtsinitiative Maqi befreiten in der Nacht zum Montag fünf Hennen, die für die Ei-Produktion ausgebeutet wurden. Dabei wurden die Tiere aus zwei unterschiedlichen Formen der Gefangenhaltung befreit: drei aus einer Volierenhaltung (einer Bodenhaltung, die, um mehr Tiere auf kleiner Bodenfläche unterbringen zu können, mit Sitzgestellen ausgestaltet wurde), zwei aus einer Legebatterie.
"Hühner sind auch in Volieren- bzw. Bodenhaltung de facto lebenslang - nicht, wie Schwerverbrecher mit Aussicht auf ein Haftende, 'lebenslänglich' - oft in 'Käfigen' (ansonsten in Verschlägen oder fabrikartigen Hallen) eingesperrt", so Achim Stößer von Maqi. "Dennoch wird irreführender Weise lediglich die Käfigbatterie als 'Käfighaltung' bezeichnet. Tierschützer, die im Gegensatz zu Tierrechtlern Tierausbeutung nicht abschaffen, sondern lediglich reformieren wollen, werben explizit oder implizit für vermeintlich bessere Ausbeutungsanlagen. Sie nennen daher allenfalls noch die sogenannte Klein-Voliere 'Großkäfig' oder, nach dem Landwirtschaftsminister, 'Seehofer-Käfig'."
Unabhängig von der Gestaltung des Gefängnisses - zuletzt befreite Maqi Hennen aus einer Freilandhaltung (siehe Pressemitteilung vom 10. Juli d.J.) - leiden die Hennen unter ihrer u.a. zu soziopathischem Verhalten bis hin zu Kannibalismus führenden Gefangenschaft und unter der Qualzüchtung. Ihre männlichen Geschwister werden unmittelbar nach dem Schlüpfen vermust oder vergast, sie selbst, wenn sie anfangen Eier zu legen, ein Jahr lang ausgebeutet und dann, sofern sie so lange überleben, umgebracht. Die befreiten Hennen dagegen können nun den Rest ihres Lebens ohne Bedrohung bei Menschen, die sich um sie kümmern, in für sie größtmöglicher Freiheit verbringen.
Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Brauhausgasse 2, D-63628 Bad Soden-Salmünster, Tel. 06056/9177888, mail@maqi.de, http://maqi.de.
| Autor: | Achim Stößer |
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