Pressemitteilung

Tierbefreiung: Truthuhnkücken aus Mastanlage gerettet

In der wohl ersten Tierbefreiungsaktion im dritten Jahrtausend hat die Tierrechtsinitiative „Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus“ vier Truthuhnkücken aus einer Mastanlage geholt. Die Aktion fand in der Nacht vom 1. auf den 2. Januar statt.

Schon zwei Wochen früher hatten wir im Lauf von Recherchen aus der Mastanlage zwei damals etwa taubengroße, wohl erst wenige Tage alte Kücken mitgenommen. Die Tiere in der Mast waren während dieser Zeit bereits auf Hühnergröße angewachsen.

Einige Tage später nahmen wir zwei weitere Putenkücken mit, die in einem erbärmlichen Zustand waren und nicht mehr laufen konnten. Für eines davon kam die Hilfe zu spät, beim zweiten besteht, obwohl es ihm schlecht geht, eine gewisse Überlebenschance.

Während diese Tiere ca. 1800 bis 2000 g wogen, brachten die nur knapp drei Wochen zuvor befreiten und seither richtig ernährten am gleichen Tag lediglich um 850 g auf die Waage. Offensichtlich wird das Leiden der Tiere in der Mast auch durch den äußerlichen Vergleich, das schneeweiße, volle Gefieder der zuerst geretteten im Gegensatz zu den dreckstarrenden, teils kahlen Tieren, die in der Mast geblieben waren, hinzu kommen bereits jetzt schwere Gelenkschäden und andere Krankheiten (eine Bilddokumentation der Befreiungsaktionen und der Tiere ist in den nächsten Tagen auf der Maqi-Website zu finden).

Truthühner („Puten“) werden in drangvoller Enge zu so enormen Fleischbergen heran­ge­mästet, daß sie kaum noch laufen können und unter dem Gewicht ihrer eigenen Körper zusammenbrechen. Zahlreiche Krank­heiten sind die Folge. Dem haltungsbedingten Kannibalismus wird durch Kupieren der Schnäbel entgegenzuwirken versucht. Schät­zungs­weise jedes zehnte bis fünfzehnte Tier stirbt schon während der Mast. Auch bei dieser Aktion wurden wieder zahlreiche tote Tiere auf einem Haufen in einem Vorraum der Masthalle selbst sowie in hierfür bereitstehenden, teils bis zum Rand mit Kückenleichen gefüllten Mülltonnen gefunden.

Die Tiere haben in der Mast keine Möglichkeit, auch nur ihre grundlegendsten Bedürfnisse wie Sandbaden oder Aufbaumen zu befriedigen. Sie verbringen ihr ganzes Leben in einer sonnenlichtlosen Halle, die sich durch das enorme Wachstum (durch die ungeeignete und quälerische Ernährung bildet sich insbesondere ein hypertropher Brustmuskel aus, der dann als „Putenbrust“ auf den Tellern der Körperfresser landet, gerade derzeit, wo viele Rinder­leichen meiden und - statt den Tierproduktkonsum einzustellen, wie es ethisch richtig wäre - auf andere Spezies ausweichen) immer mehr füllt, bis die Tiere dicht an dicht stehen, soweit sie sich noch auf den Beinen halten können, und schließlich nach einigen Monaten, sofern sie überlebt haben, umgebracht werden.

Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirk­lichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zuge­hörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi ­- für Tierrechte, gegen Spe­ziesismus, c/o Achim Stößer, Hagenbacher Str. 6, D-76187 Karlsruhe, 0721/758379, mail@maqi.de, http://maqi.de.

Autor:Achim Stößer
WWW: http://maqi.de
Email:mail@maqi.de