Pressemitteilung (21. Oktober 2001)

Tierbefreiung: Hennen ohne Künast aus Legebatterie gerettet

Vierzehn weitere Hennen wurden vor einer Stunde aus einer Legebatterie befreit - keine zwei Tage, nachdem der Bundesrat dem Verbot von Käfighaltung zugestimmt hat. "Dies ist jetzt und auch in Zukunft notwendig", so Achim Stößer von der Initiative Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus, "da der vermeintliche Schutz der Hühner durch ein Verbot der Käfighaltung reine Augenwischerei ist.

"Eine der befreiten Hennen war aus den Käfigen entkommen und saß im Gang zwischen den Käfigreihen. Sie wäre innerhalb kurzer Zeit verdurstet", berichtet Iris Berger von Maqi. "Die anderen wären in ein paar Monaten umgebracht worden - wenn sie überhaupt so lange überlebt hätten." Bis 2007 bleiben die Käfige (die ausgestalteten bis 2012) auch in Deutschland bestehen, was für 40 Millionen Hennen und ebenso viele männliche Kücken jährlich Leid und Tod bedeutet.

Bei den Hennen handelt es sich um qualgezüchtete Tiere, da ein Huhn ursprünglich 6-12 Eier im Jahr legt, um sich fortzupflanzen, nicht 300. Selbst Ministerin Künast bezeichnete es mittlerweile als Skandal, daß männliche Kücken getötet würden. An beidem ändert sich durch die "alternativen" Gefangenhaltungsmethoden nichts. Und weiterhin werden die Hennen nach etwa einem Jahr getötet, weil die "Legeleistung" nachläßt. Da die Anzahl der Eier, die ein Huhn legt, in der Käfighaltung höher ist, müssen gar mehr Hühner leiden und mehr Hennen und Kücken getötet werden, um die "Produktion" konstant zu halten.

"Das Verbot der Käfighaltung bedeutet also lediglich eine Sanktion der Ausbeutung (wenn auch mit teilweise geänderten Mitteln). Daher müssen wir auch weiterhin Tiere aus diesen Anlagen befreien und werden das auch in Zukunft tun, so viele wie möglich", so Stößer weiter, "und für die Etablierung einer veganen Gesellschaft arbeiten, in der niemand mehr Tiere ausbeutet, um ihre Körper, ihre Drüsensekrete oder ihre Menstruationsprodukte zu konsumieren."

Bildmaterial, das die Zustände in Käfiglegebatterien und Bodenhaltung sowie Befreiungsaktionen dokumentiert, ist auf der Internetseite von Maqi einzusehen und wird in den nächsten Tagen um weitere aktuelle Bilder ergänzt.

Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi ­- für Tierrechte, gegen Spe­ziesismus, c/o Achim Stößer, Hagenbacher Str. 6, D-76187 Karlsruhe, 0721/758379, mail@maqi.de, http://maqi.de

Autor:Achim Stößer
WWW: http://maqi.de
Email:mail@maqi.de