Pressemitteilung (10. November 2001)

Tierbefreiung: Hühner und Gänse gerettet

Gänsekücken nah Fünf Gänse wurden in der Nacht zum Samstag von der Tierrechtsinitiative "Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus" aus einer Mastanlage befreit - einen Tag vor dem "Martinstag".

Die Legende berichtet, Martin von Tours habe sich versteckt, um der Wahl zum Bischof zu entgehen, sei aber durch schnatternde Gänse verraten worden; eine andere Legende dagegen spricht davon, Gänse hätten ihn in der Kirche bei einer Predigt unterbrochen, seien dafür gefangengenommen, umgebracht und gebraten worden. In jedem Fall ein willkommener Vorwand, um am Gedenktag des "Heiligen", dem morgigen 11. November, in einer Art Sippenhaft Gänseleichen zu konsumieren.

Insgesamt werden in Deutschland zu dieser Jahreszeit mehr als sechs Millionen Gänse umgebracht, um auf den Tellern der Leichenfresser zu enden.

"Wenigstens fünf von ihnen konnten wir das Leben retten", so Iris Berger von Maqi. "Die anderen werden in den nächsten Tagen im Alter von fünf Monaten ermordet - Gänse könnten 50 Jahre alt werden."

Bereits in der Nacht zum Montag hatte die internationale Initiative zehn Tiere aus einer Legebatterie befreit. "Normalerweise ist eine Hennenbefreiung zu dieser Jahreszeit problematisch", erläutert die Hühnerexpertin Sandra Wucherpfennig von Maqi. "Die durch die extremen Bedingungen halbnackten Hühner kommen aus der von abertausenden Körpern aufgeheizten Batterie in die Kälte. Aber in diesem Fall stehen Plätze mit Rotlicht-Wärmelampen zur Verfügung, zudem hatten unsere Recherchen ergeben, daß erst kurz zuvor die Hennen in der Batterie, wie das nach etwa einem Jahr, wenn die Legeleistung nachläßt, immer gemacht wird, getötet und durch andere ersetzt worden waren, so daß deren Gefieder noch in gutem Zustand ist."

"Drei der befreiten Hennen waren aus den Käfigen entkommen und saßen im Gang zwischen den Käfigreihen. Sie wären innerhalb kurzer Zeit verdurstet", berichtet Iris Berger. "Die anderen wären in einem Jahr ermordet worden - wenn sie überhaupt so lange überlebt hätten."

Bildmaterial, das die Zustände in den Anlagen sowie Befreiungsaktionen dokumentiert, ist auf der Internetseite von Maqi einzusehen und wird in den nächsten Tagen um weitere aktuelle Bilder ergänzt.

Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi ­- für Tierrechte, gegen Spe­ziesismus, c/o Achim Stößer, Hagenbacher Str. 6, D-76187 Karlsruhe, 0721/758379, mail@maqi.de, http://maqi.de

Autor:Achim Stößer
WWW: http://maqi.de
Email:mail@maqi.de