Was man verdient in UL-Betrieben

Sektenkritiker in die Schranken gewiesen

stuttgart/würzburg (geha) Immer wieder hört man, die Beschäftigten in UL-nahen Betrieben wie der Firma Lebe Gesund Steinmühlen-Brot GmbH (Marktheidenfeld) würden ausgebeutet. Jetzt legten der Verein Universelles Leben und die Firma Lebe Gesund in einem Rechtsstreit mit der sektenkritischen Stuttgarter "Aktion Bildungsinformation" (ABI) vor dem Landgericht Stuttgart die Eidesstattliche Erklärung eines ihrer Buchhalter vor. Laut dessen Aussage beträgt das Grundgehalt in allen Betrieben seit mehreren Jahren 2600 Mark zuzüglich Essensmarken im Wert von 300 Mark. Hinzu kämen 50 Prozent des steuerlich möglichen Fahrgeldes für die Fahrten zur Arbeitsstelle und Zuschüsse zu Krankheitskosten bis zu 1000 Mark jährlich. Außerdem werde pro Kind 500 bis 1000 Mark Zulage bezahlt, je nachdem, ob der Betriebsangehörige für das Kind allein unterhaltspflichtig ist oder zusammen mit seinem Ehepartner. Bei der Firma Lebe Gesund erhielten zahlreiche Mitarbeiter eine Leistungszulage und alle eine monatliche Gewinnbeteiligung. Mit dieser Eidesstattlichen Erklärung reagierte der Verein Universelles Leben auf die Behauptung der ABI, in den Christusbetrieben verdienten die Leute weit unter Tarif und erhielten bei Vollzeittätigkeit nur 2000 Mark. Diese Behauptung untersagten die Richter der 17. Zivilkammer der ABI ebenso wie die Vergleiche der Glaubensgemeinschaft Universelles Leben mit dem islamistischen Gottesstaat des Kalifen Kaplan. Das angedrohte Ordnungsgeld im Falle einer Zuwiderhandlung: 500 000 Mark. Hintergrund dieses Rechtsstreits ist eine Räumungsklage der Stadt Stuttgart für einen Lebe-Gesund-Marktstand.


Main-Post, 12. Jan. 2002

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