Pressemitteilung (8. Oktober 2008)

Welt-Ei-Tag 2008

Hühnerausbeutung für unveganen Konsum wird zelebriert

Welteitag-Propaganda: Edeka-Magazin 'diese Woche' 41/08, 6.10-11.10Am 10. 10. ist "Welteitag". Dabei geht es nicht um die Eier von Fischen oder Reptilien, Insekten oder Säugetieren, sondern um Vogeleier, primär die Eier von Gallus gallus domesticus, dem "Haushuhn".

Wie der "Weltmilchtag" oder der "Tag des Butterbrots" soll der "Welteitag" (immer am zweiten Freitag im Oktober), kreiert von der "International Egg Commission", dem internationalen Verband der "Eierproduzenten", der Förderung des Tierproduktkonsums dienen. "Doch langsam keimt in der Gesellschaft ein Bewußtsein für das auf, was nichtmenschlichen Tieren für menschliches Konsumverhalten, im Auftrag nicht-veganer Verbraucher und somit durch sie verursacht, angetan wird", so Achim Stößer von der Initiative Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus. "Daher ist es für die Propaganda nahezu zwingend, das Mäntelchen des Tierschutzes über die Ausbeutung zu breiten."

Bodenhaltung, Statt also offensichtlich für Eikonsum zu werben, wird vordergründig die sogenannte "Käfighaltung" in Legebatterien kritisiert, die in Deutschland (wie auch Österreich, der Schweiz und anderen Ländern) ohnehin längst illegal ist und nach Ablauf der Übergangsfrist lediglich in andere Formen der Gefangenhaltung umgewandelt wird, etwa sogenannte "Kleinvolieren", also Käfige mit mehr Hühnern als bisher. "Mit diesem durchschaubaren Manöver wird allerdings nur zumindest implizit, meist auch explizit, für weiteren Eikonsum und somit andere Formen der Hühnerausbeutung geworben."

Tierrechtler fordern jedoch aus gutem Grund die Abschaffung von Tierausbeutung statt deren Reform, die nichts als Augenwischerei ist. Zum "Welteitag" weist die Tierrechtsinitiative Maqi daher insbesondere auf die ethisch gebotene Notwendigkeit, keine Eier zu konsumieren - allgemein: vegan zu leben - hin.

Denn zum einen handelt es sich bei all den für die Eiproduktion ausgebeuteten Hennen um Qualzüchtungen, die unabhängig von der Haltungsform darunter leiden, von der Geschlechtsreife an fast täglich ein Ei legen zu müssen (bei Menschen würde man von der Menarche sprechen, denn das Eierlegen ist hier analog zur Menstruation, deren wesentlicher Aspekt die Abstoßung unbefruchteter Eier ist), statt wie normale, nicht qualgezüchtete Hühner und alle anderen Vögel eine Handvoll jährlich zur Fortpflanzung.

Die männlichen Geschwister der Legehennen werden, da sie für die Mast nicht geeignet sind, unmittelbar nach dem Schlüpfen vermust oder vergast. Denn die auf "Legeleistung" gezüchteten Hühner legen nicht so schnell Gewicht zu wie "Masthühner", die binnen 34 Tagen, also noch als Küken, ihr "Schlachtgewicht" erreichen - Babys in der Gestalt von Sumoringern. Die männlichen "Legehuhnküken" zu mästen wäre demnach unrentabel.

Auch die Hennen werden getötet - wenn sie nach etwa einem Jahr des Dauerlegens körperlich am Ende sind, die "Legeleistung" nachläßt.

Für ein Ei leidet eine Henne einen Tag. Für das tägliche Ei des Verbrauchers wird jedes Jahr ein männliches Küken und eine Henne umgebracht.

In welcher Haltungsform dies geschieht ist marginal. Ob es nun die Biohühner besser haben, die Ökogetreide bekommen, so dass sie, wenn ihnen nach einem Jahr der Kopf abgehackt wird, gesünder sterben; oder die Freilandhühner mit mehr vorgeschriebenem Platz als die Biohühner; oder die Bodenhaltungshühner mit Dach überm Kopf als Schutz vor Bussarden; oder die Käfigbatteriehühner mit wesentlich kleineren sozialen Gruppen und der (bis zum Ende als "Suppenhuhn") geringsten Mortalitätsrate: sie alle leiden, sie alle werden getötet wie ihre männlichen Geschwister.

"Die Ausbeutung nichtmenschlicher Tiere basiert auf Speziesismus, der Diskriminierung aufgrund der Artzugehörigkeit, also ethisch irrelevanter Merkmale, analog zu Sexismus und Rassismus", so das Fazit. "Speziesismus ist ebenso wenig vertretbar und muß ebenfalls abgeschafft werden, Tierrechte müssen geachtet, eine vegane Gesellschaft etabliert werden."

Welttierrechtstag ist am 15. Oktober, Weltvegantag am 1. November.

Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Brauhausgasse 2, D-63628 Bad Soden-Salmünster, Tel. 06056/9177888, mail@maqi.de, http://maqi.de.

Autor:Achim Stößer
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