Pressemitteilung (30. Oktober 2005)

"Vogelgrippe": Keine Vogelleichen zum Weltvegantag

Zum ersten Mal seit 2001 verzichtet die Tierrechtsinitiative "Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus" in diesem Jahr darauf, zum Weltvegantag (1. November) Passanten mit toten Vögeln zu konfrontieren, um ihnen die Opfer ihres Freßverhaltens vor Augen zu führen.

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Angesichts der weltweiten Hysterie soll die Angst vor einer Pandemie, die bereits zu Massentötungen geführt hat, nicht weiter geschürt werden. "Was wir erreichen wollen, ist ein Umdenken. Die Menschen sollen zu einem ethisch akzeptablen Verhalten geführt werden. Ethik, Empathie auch nichtmenschlichen Tieren gegenüber, Antispeziesismus sind Motive für Veganismus", so Tanja Mueller von Maqi. Wer dagegen aus Angst vor Ansteckung, aus Gesundheitsgründen, sei es wie jetzt das H5N1-Virus, davor Schweinepest, BSE usw. etwa auf den Konsum der Leichen bestimmter Spezies verzichtet, wird statt dessen eben - je nach Kulturkreis - mehr Fische, Meerschweinchen, Hunde oder Kaninchen umbringen, um ihre Leichen zu verzehren. Oder er wird Vegetarier, wie etwa Dirk Bach, der derzeit mit der Aussage "Nur bei Vegetariern seid Ihr sicher!" für eine Tierschutzorganisation auf Spendenfang geht - eine dreiste Lüge, denn wer, wie Bach, Eier konsumiert, ist dafür mitverantwortlich, daß allein in Deutschland jährlich 40 Millionen männliche Küken vergast und ebenso viele Hennen, die (unabhängig von der Art der Gefangenhaltung) nach einem Jahr Leiden weniger Eier legen und daher umgebracht werden, um als "Suppenhuhn" zu enden. In jedem Fall nützen solche Gesundheitsgründe Tieren, die für "Leder" und "Pelz", Vegetarismus, "Wolle" und "Seide", Zoo und Zirkus, Tierkämpfe usw. leiden und umgebracht werden, nichts.

Der Aufruhr um die Vogelgrippe, der dazu führt, daß zahllose Vögel getötet oder noch restriktiver eingesperrt werden als bisher, die Zahl der Grippeimpfungen sich verdoppelt hat (auch wenn diese hier völlig nutzlos sind), Medikamente ausverkauft sind, dürfte im wesentlichen reine Panikmache sein: 61 von 118 infizierten Menschen starben in den Jahren seit dem Ausbruch, eine verschwindend geringe Zahl angesichts der Milliarden Hühner, Enten, Gänse, Truthühner usw., mit denen ein Großteil der Menschheit zu Profitzwecken oder um ihre Leichen zu fressen intensivsten (und damit ein Übertragungsrisiko beinhaltenden) Kontakt hat. Zum Vergleich: beim Anschlag auf das World Trade Center wurden 2823 Menschen getötet, durch den Hurrikan Katrina, dessen Folgen in New Orleans weitgehend hätten vermieden werden können, binnen kurzem bisher offiziell mindestens 320 Menschen, ermordet werden allein in Deutschland jährlich fast 2000 (offiziell: 995 im Jahr 2002, Rechtsmediziner gehen aber davon aus, daß jeder zweite Mord unentdeckt bleibt). Die Zahl der gemeldeten lebensmittelbedingten Infektionskrankheiten etwa durch Salmonellen beträgt in Deutschland 200000 pro Jahr, bei einer Sterblichkeitsrate von 5% also 10000 Tote. Und inzwischen ist allgemein bekannt, daß das Risiko an zahlreichen Krankheiten wie Krebs zu erkranken durch den Konsum von Tierkörpern signifikant erhöht wird, wodurch Millionen Menschen jährlich sterben.

Der Verzehr von "gekochtem Geflügel und gekochten Eiern" stelle, da Temperaturen über 70°C das Virus zerstören, keine Gefahr dar, heißt es. Für die Vögel bedeutet beides jedoch Lebensgefahr. Die Alternative - vegan leben - würde nicht nur als Nebeneffekt den Tod von bis zu 150 Millionen Menschen, die im Fall einer Pandemie nach Schätzungen sterben würden, verhindern, sondern auch den von alljährlich Milliarden Hühnern, Rindern, Schweinen, Fischen, Ziegen und vielen anderen Tieren.

Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Brauhausgasse 2, D-63628 Bad Soden-Salmünster, Tel. 06056/9177888, mail@maqi.de, http://maqi.de.

Autor:Achim Stößer
WWW: http://maqi.de
Email:mail@maqi.de