Pressemitteilung (24. Januar 2001)

Tierbefreiung: Truthuhnkücken, Hennen und Hähne befreit

Acht Truthuhnkücken sowie vier Hennen und drei Hähne wurden bei drei Aktionen der Tierrechtsinitiative "Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus" in der vergangenen Woche aus der Gefangenschaft befreit und vor dem frühzeitigen Tod bewahrt.

Sechs der Kücken waren nicht einmal handgroß und erst wenige Tage alt (schätzungsweise eine Woche). In der Masthalle lagen auch einige tote Kücken. Die beiden anderen, aus einer weiteren Halle der Mast, aus der seit Mitte Dezember bei Maqi-Aktionen somit sechzehn Truthühner befreit wurden, sind inzwischen etwa zwei Monate alt. Dennoch wog eines bereits rund dreieinhalb Kilogramm. Bis zu ihrem gewaltsamen Tod im Alter von einem halben Jahr, nachdem Teile ihrer Leichen als "Putenbrust" und "-keulen" verkauft worden wären, hätten sie in der Mast noch ein Gewicht von etwa 20 kg erreicht, sowohl weitere quälerische Mast als auch vorzeitiger Tod bleiben ihnen nun erspart. Die Befreiung fand in der Nacht zum Donnerstag statt.

Die Hennen kommen aus den Käfigen einer Legebatterie, wo sie unter den mittlerweile hinlänglich bekannten Bedingungen mißhandelt wurden, um nach einem Jahr getötet zu werden (die mittlere Lebenserwartung beträgt 20 Jahre). Auch diesmal wurden in den Gängen der Batterie zwei aus den Käfigen entkommene und daher verdurstete Hennen gefunden.

Die männlichen Geschwister von für die Eierproduktion gezüchteten Hennen werden, da sie weder Eier legen noch als Leichen zum Verzehr taugen, unmittelbar nach dem Schlüpfen vergast oder vermust. Die befreiten Hähne befanden sich einer sogenannten Bodenhaltung (eine Haltungsform, die sich mit Ausnahme der Käfige nicht von den verbreiteten Legebatterien unterscheidet, da auch hier die Tiere leiden, unter Platzmangel verbunden mit gegenseitiger Aggression und unter dem fast täglichen Eierlegen, das durch Qualzüchtung verursacht wird, und getötet werden, sobald die "Legeleistung" nachläßt). Auch bei dieser Eierproduktion gibt es üblicherweise keine Hähne, hier allerdings befanden sich in den Hallen etwa zwei bis drei Prozent männliche Tiere, wodurch befruchtete Eier produziert werden.

Beide Hühnerbefreiungsaktionen wurden in der Nacht zum Samstag durchgeführt. Alle Aktionen und die Zustände in den Anlagen wurden fotographisch dokumentiert, ein Teil der Fotos ist bereits auf der Website von Maqi zu finden.

Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirk­lichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zuge­hörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi ­- für Tierrechte, gegen Spe­ziesismus, c/o Achim Stößer, Hagenbacher Str. 6, D-76187 Karlsruhe, 0721/758379, mail@maqi.de, http://maqi.de.

Autor:Achim Stößer
WWW: http://maqi.de
Email:mail@maqi.de