Pressemitteilung

Opfer der Leichenfresser

Gänse und Puten

Um die Menschen aufzurütteln und auf das Leid und den Tod von Tieren durch Fleischkonsum aufmerksam zu machen, legte die Tierrechtsinitiative "Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus" am Samstag, dem 23. Dezember in zwei Städten Puten- und Gänseleichen von durch die Mast gestorbenen Tieren aus. Die Aktion fand in Karlsruhe und Mannheim statt.

Bei unseren Recherchen in Mastanlagen fanden wir regelmäßig zahlreiche tote Tiere in den Gebäuden selbst sowie in den hierfür bereitstehenden, oft bis zum Rand mit Leichen gefüllten Mülltonnen.

Drei davon nahmen wir mit und präsentierten sie im Kontext eines Eßtischs zusammen mit Bilddokumenten, um den Passanten vor Augen zu führen, was da in Wirklichkeit auf ihrem Teller liegt. Bemerkenswerterweise äußerte die überwiegende Mehrheit beim Anblick der Vögel, sich vegetarisch zu ernähren, die meisten anderen sagten, sie äßen „nur wenig Fleisch“. Eltern zerrten ihre Kinder zurück, wenn diese die toten Tiere berühren wollten, offenbar ziehen sie es vor, wenn ihre Kinder Leichen in den Mund stecken, statt sie anzufassen.

Vier Fünftel aller Gänse und Puten werden in den Monaten Oktober bis De­zember umgebracht, um den jahreszeitlich bedingt erhöhten Verbrauch an "Geflügelfleisch" zu decken. Hinzu kommt in diesem Jahr, daß aufgrund der aktuellen BSE-Fälle zwar weniger Rinder ihres Fleischs wegen getötet wer­den, die Verbraucher aber, statt den Konsum von Tierprodukten zu unter­lassen, wie es ethisch erforderlich wäre, auf die Leichen anderer Spezies, darunter verschiedener Vögel, ausweichen.

Gänse können ca. 50 Jahre alt werden, benötigen Seen bzw. fließende Gewäs­ser als Lebensraum. Nichts davon in der Mast, die einige Monate alten Tiere werden nach einem Leben ohne Erfüllung ihrer elementarsten Bedürf­nisse getötet (sofern sie die Mastbedingungen überlebt haben).

Puten werden in drangvoller Enge zu so enormen Fleischbergen heran­ge­mästet, daß sie kaum noch laufen können und unter dem Gewicht ihrer eigenen Körper zusammenbrechen. Dem haltungsbedingten Kannibalismus wird durch Kupieren der Schnäbel entgegenzuwirken versucht. Schät­zungs­weise jedes zehnte bis fünfzehnte Tier stirbt schon während der Mast.

Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirk­lichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zuge­hörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi ­- für Tierrechte, gegen Spe­ziesismus, c/o Achim Stößer, Hagenbacher Str. 6, D-76187 Karlsruhe, 0721/758379, mail@maqi.de, http://maqi.de.

Autor:Achim Stößer
WWW: http://maqi.de
Email:mail@maqi.de