Pressemitteilung (23. Oktober 2005)

Leichenteile in der Hühnersuppe?

Die Tierrechtsinitiative Maqi zum aktuellen sogenannten "Fleischskandal" / Weltvegantag am 1. November

In "Hühnersuppe", "Gummibärchen" und ähnlichen Produkten wurden also "Schweineschwarten und Geflügelkarkassen (Knochen mit Fleischresten)" gefunden? Was wird als nächstes offenbart? Etwa Eier im Omelette? Milchrückstände im Käse?

Der Aufstand um diesen "Skandal" ist reichlich lächerlich: wer nicht vegan lebt, hat sich freiwillig dafür entschieden, Leichenteile, Säugetierdrüsensekrete und Vogelmenstruationsprodukte zu konsumieren, sich in Haut und Haare von Toten zu kleiden usw.

Was also ist das Problem? Daß die "Schlachtabfälle" nicht im Magen von sogenannten "Haustieren" landen, denn für diese sind die "Schlachtprodukte" der Kategorie K3, die hier umdeklariert wurde, bestimmt? Na und? Was Hunden und Katzen nicht schadet, ist doch für Menschen völlig in Ordnung - darauf wird zumindest jeder Tierversuchsbefürworter Stein und Bein schwören. Geschmacklich war ja offenbar kein Unterschied festzustellen zum üblichen "Essen", die "Qualitätssicherung" hatte nichts zu beanstanden.

Und was die Gesundheit angeht - der zuständige Ministeriumssprecher (und wer wird an dessen Wort zweifeln) bestätigt, daß von den "Skandalprodukten" kein gesundheitlicher Schaden ausgeht. Demnach sind sie also weit gesünder als das, was Nichtveganer sonst so konsumieren, da "Fleisch" bekanntlich signifikant das Krebsrisiko erhöht, ebenso wie das zahlreicher anderer oft tödlicher Erkrankungen. Von der Gesundheit der Tiere, die gefangengehalten und aufgefressen werden, ganz zu schweigen.

Und ein Gutes hat das ganze vor allem für die betroffenen nichtmenschlichen Tiere: für die "Hühnersuppe" aus den in diesem Fall 2600 Tonnen "Schlachtabfällen" wurden keine weiteren Hühner umgebracht, während normale Hühnersuppen ja aus ausgemergelten, meist praktisch nackten, "Legehennen" hergestellt werden, die, nachdem sie ein Jahr lang gelitten haben, eben abgeschlachtet werden, weil ihre "Legeleistung" nachläßt ...

Vielleicht findet sich ja bald einmal ein geschäftstüchtiger Mensch, der die Toten aus den Mülltonnen vor Mastanlagen, Eierproduktionsbetrieben usw., verwertet: die Leichen derer, die die Tortur dort nicht bis zur "Schlachtung" überlebt haben (Fotos: Mülltonnen einer Bodenhaltung zur Eierproduktion, eines Vermehrungsbetriebs, einer "Qualitätsferkelzucht", Kälberleichen und Leichenberge vor einer Schweinemastanlage).

Sarkasmus beiseite: In wenigen Tagen, am 1. November, ist Weltvegantag (siehe www.veganismus.de/weltvegantag). Wer Leichen vermeiden, wer ethisch leben, Tierrechte achten will, lebt vegan - eine Alternative zum Veganismus gibt es nicht.

Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Brauhausgasse 2, D-63628 Bad Soden-Salmünster, Tel. 06056/9177888, mail@maqi.de, http://maqi.de.

Autor:Achim Stößer
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